Alanus Werkhauses Alfter Alanus Hochschule betreibt Osterwerkstatt
ALFTER · Kinder, Jugendliche und Erwachsene: Sie alle spricht die Osterwerkstatt des Alanus Werkhauses, die seit Montag läuft, gleichermaßen an. So stehen in den Räumen des Johannishofs der Alfterer Alanus Hochschule Kurse in klassischer Malerei ebenso auf dem Programm wie Streetart und ein Kinderatelier.
"Wir haben römische Tongefäße gefunden", ruft Alexia. Im Sand waren mehrere zerbrochene Amphoren, Vasen und andere Gefäße verborgen, und die 16 Mädchen und Jungen zwischen sieben und elf Jahren des Kinderateliers haben jedes kleinste Bruchstück gefunden und wieder zusammengesetzt. Das Thema des Kinderateliers sind in diesem Jahr die Römer im Rheinland, erklärt Stefanie Gather, die die Werkhaus-Kurse organisiert.
So haben die Nachwuchsarchäologen auch ein Modell eines Römerlagers gebastelt: mit Häusern aus Ton, einem Wassergraben drum herum und dem Rhein, der die Grenze des römischen Imperiums darstellte, wie die elfjährige Olivia sagt. Zwischendrin lesen die Kinder gemeinsam mit Kursleiterin Barbara Hillebrand in dem Buch "Die Brandstifter von Rom", um sich in die Römerzeit zu versetzen.
Während es im Kinderatelier lebhaft zugeht, herrscht im Streetart-Workshop arbeitsame Ruhe. Nur ab und zu klackern die Sprühdosen. Mit einem scharfen Messer schneidet die 13-jährige Sophie einen Schriftzug aus Papier aus. "Hier die Ecke solltest du mit Tesafilm verstärken, damit das Papier nicht reißt", rät Kursleiter Konrad Magin der Sprayerin. Bei dieser Technik entwerfen die Jugendlichen zunächst mehrere Schablonen. Später wird mit den Schablonen ein mehrfarbiges Bild gesprüht. Jede Schablone fügt dem Bild eine neue Farbe hinzu.
Am ersten Tag hatten alle sechs Teilnehmer die gleiche Schablone. Dennoch sind die Arbeiten von erstaunlicher Vielfalt. Bei den Erwachsenen, die den Malerei-Kursus besuchen, diskutieren gerade zwei Teilnehmer miteinander, während Kursleiterin Gabriele Renz einer Teilnehmerin Tipps gibt, wie das Bild die von ihr gewünschte Wirkung erzielt. In einer anderen Ecke steht Petra Bazille aus Troisdorf an der Staffelei und bearbeitet ihr Bild.
"Lasieren ist für mich immer eine Herausforderung", sagt sie. Deshalb nutzt sie den Kursus, um diese Technik zu üben. Denn hier erhält sie sowohl Anregungen von der Dozentin als auch von den anderen in der Gruppe. Wie viele andere Teilnehmer auch hat sie schon häufiger die Werkstatt-Kurse belegt. Zum zweiten Mal absolviert sie die Malereikurse der Osterwerkstatt, bei der Sommerakademie war sie sogar schon fünf Mal dabei.
Thema der Osterwerkstatt sind die vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft im Frühling, erklärt Kursleiterin Renz. Die Teilnehmerinnen setzen die Themen in ihren ganz individuellen Stilen um. Jeden Morgen gibt es einen Impuls, den die 14 Künstler am Vormittag bearbeiten. Der Nachmittag steht dann zur individuellen Atelierarbeit zur Verfügung.
Den Abschluss der Osterwerkstatt bildet heute ab 15.30 Uhr ein Rundgang durch die Ateliers auf dem Johannishof, Olsdorfer Heide, bei dem die Teilnehmer der Kurse Besuchern ihre Arbeiten zeigen.
Sommerakademie
Bereits jetzt steht das Programm der 25. Sommerakademie des Alanus Werkhauses unter dem Motto "Weltenwandler" fest. Sie ist vom 20. Juli bis 16. August geplant. Neben Maler- und Bildhauer-Workshops sieht die Akademie unter anderem eine Schreib- und Theaterwerkstatt, Maskenbau, eine Hexenküche, Eurythmie, Kunstbuchkunst, Märchen-Illustration oder einfach "absichtloses Zeichnen" vor. Für die gesamte Ferienzeit gibt es auch Angebote für Kinder und Jugendliche. Informationen und Anmeldung gibt es im Internet unter: www.sommerakademie-alfter.de.
