Windkraft-Anlage am Asberg Bürgerinitiative fordert mehr Dialog

RHEINBREITBACH · Die Bürgerinitiative Romantischer Rhein macht vor der Informationsveranstaltung der Verbandsgemeinde (VG) Unkel zum geplanten Windpark auf dem Asberg noch einmal ihre Ziele deutlich und fordert mehr Dialog.

"Vier Bürgerinitiativen im Kreis Neuwied und zwei in der Verbandsgemeinde Unkel mit über Tausend Unterstützern fühlen sich nicht gehört, geschweige denn eingebunden", meint Dirk Seeling, Sprecher der Bürgerinitiative aus Rheinbreitbach. Daher hofft die Bürgerinitiative und auch Windkraftgegner Klaus Teipel aus Rheinbreitbach, dass bei der Info-Veranstaltung die Gelegenheit genutzt werde, um "einiges besser zu machen und einen fairen Dialog zuzulassen", so Teipel. Und die Bürgerinitiative würde sich wünschen, bei der Veranstaltung in einem kurzen Vortrag ihre Sicht der Dinge den Bürgern vorzustellen, "damit sich diese selbst ein Bild machen können".

"Verwundert" zeigt man sich seitens der Bürgerinitiative über Verbandsbürgermeister Karsten Fehr. Dieser hatte - als Reaktion auf Leserbriefe der Bürgerinitiative - heftige Kritik an dieser geübt und ihr vorgeworfen, "falsche Behauptungen" aufzustellen. So sei entgegen der Kritik der Windkraftgegner die Bürgerschaft sehr wohl umfassend informiert worden. Das sehen Seeling und sein Kernteam-Kollege Professor Karlheinz Merten freilich anders: Die letzte Informationsfahrt habe vor zweieinhalb Jahren stattgefunden, die Broschüren seien von einer Energiebetreibergesellschaft erstellt worden und die Nachbarkommunen seien unzureichend eingebunden worden.

Daher hätten diese auch Einspruch beim Planungsverfahren der VG Unkel eingelegt. Man sei aber weiter, so Seeling, für einen Dialog bereit. So versuche die Initiative seit Monaten, Alternativen der Energiegewinnung mit Beteiligungsmöglichkeiten für die Gemeinden den Gremien vorzustellen. Dazu sei es bisher leider nicht gekommen, ein Termin für einen runden Tisch mit der Lokalpolitik habe sich nicht realisieren lassen "weil sich die Lokalpolitik und Herr Fehr dagegen sperren". Windkraftgegner Teipel moniert zudem, "dass Entscheidungsträger den Dialog mit dem Bürger unter Hinweis darauf, dass sie Geheimnisträger seien, das Thema komplex und die Gutachten noch nicht alle vorlägen" nicht geführt hätten.

Die Bürgerinitiative bringt ihrerseits noch einmal einen Runden Tisch ins Gespräch, der von einem externen Experten moderiert werden könnte. Als Teilnehmer schlägt sie die Fraktionsspitzen der im VG-Rat vertretenden Parteien, den Bürgermeister und Vertreter der Initiative vor, um "einen klar strukturierten Austausch zu den Vor- und Nachteilen der Windkraft" zu erreichen.

Die Informationsveranstaltung der Verbandsgemeinde Unkel findet am Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr im Center Forum Unkel, Anton-Limbach-Straße 1a, in Unkel statt. Dort werden, so die VG in ihrer Einladung, die verschiedenen Gutachten zum Natur- und Artenschutz wie auch zum Landschaftsbild und Denkmalschutz unmittelbar von den Fachbüros vorgestellt.

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