Große Linzer KG Prunksitzung besticht mit abwechslungsreichem Programm

LINZ · "E superjeil Jeföhl auf Erden, dat iss Prinz ze werden un dat wed mit Üsch jedeilt", schmetterte die Linzer Tollität, Prinz Christian I., Commodore der Schweren Artillerie, am Samstagabend in der Stadthalle.

 Prinz Christian I. zog mit seinen Adjutanten, Markus "Bully" Bouillon und Patrick "Stone" Stein, Strüssjer werfend in die vollbesetzte Stadthalle ein.

Prinz Christian I. zog mit seinen Adjutanten, Markus "Bully" Bouillon und Patrick "Stone" Stein, Strüssjer werfend in die vollbesetzte Stadthalle ein.

Foto: Frank Homann

In die hatte die Große Linzer KG zur Prunksitzung eingeladen, durch die erstmals die vom Elferrat gerahmte Vizepräsidentin Yvonne Adams-van Beek führte, die den erkrankten Alfons Daub vertrat. "Ich bin nervös wie Sau und baue auf Eure gute Laune, dat mer hier ne Achterbahn draus kriegen", gestand sie.

Und in die verwandelte sich das Linzer Gürzenich postwendend, als Christian I. mit seinen Adjutanten, Markus "Bully" Bouillon und Patrick "Stone" Stein, Strüssjer werfend einzog.

"Fastelovend zesaame", grüßte die Tollität ihr jeckes Völkchen, das in solchen Massen in die Stadthalle geströmt war, dass etliche Narren auf die Empore ausweichen mussten.

Aber auch von dort konnten sie nicht erkennen, wie Prinz und Adjutanten im Rücken der "75-jährigen" Artilleristen eine Verjüngung vollzogen. Während die jecken Kanoniere um Prinzenmutter Karin Siebertz und Prinzenbruder Olaf "Das Super-Dancing-Spektakel" der "Sahnehäubchen" und der "Creme de la Creme" aufführten, verwandelte sich "Stone" wieder in den Kinderprinz Patrick aus dem Jahr 1980. Flankiert von seinen "Adjutanten", Christian und Markus, rutschte er auf Knien ganz vorne auf die Bühne, wo das "Kinder-Dreigestirn" mit Fistelstimmchen das aktuelle Prinzenlied vortrug.

Nach dieser jecken Einlage nahm Christian I. im Saal Platz, um mit den jecken Strünzern eine Prunksitzung zu genießen, die diesen Namen wirklich verdient hatte. "Atemlos" versicherten zunächst die "Silver Dolls" der Tollität bei ihren Tänzen "auf dem Vulkan" nach Helene Fischer-Songs: "Du bist ein Phänomen!", bevor Uwe Weiler als "Imi aus Köln" stimmgewaltig seine "Fastelovendsfründe" grüßte.

Aus der Domstadt, genauer aus Ossendorf, war auch "Dä Knubbelisch vum Klingelpötz" angereist, der nicht nur mit seinen Attacken auf das D-Dorf, de Mostrich-City, das Zwerchfell der Jecken im Saal über Gebühr strapazierte. Für seine knatsch-verdötschten Verzällcher hätte er sich wirklich eine Rakete verdient, allein et "Yvonnsche" war von dem "Delikt-Designer" so fasziniert, dass sie glatt vergaß, diese zu zünden.

Dann gehörte die Bühne für Stunden den Linzer Corps. Kaum ausreichend Platz bot sie den Stadtsoldaten, die mit ihrem Musikzug, dem Tanzpaar Hanna Bahles und Stefan Wilscheid sowie der Männertanzgruppe aufzogen und sogar Christian I. zum Wibbel rekrutierten. "Die Nacht ist nicht zum Schlafen da", erklärten die Tänzerinnen von Blau-Wiess, bevor das Bundesliga-Gardepaar, Tobias Schmahl und Lea Rombach, mit ihrer brillanten Darbietung sogar die beliebten "Bla-Wie-Trommler" verstummen ließ.

Ein himmlisches Musicalvergnügen zauberten die Roten Husaren mit "Sister Act" auf die Bühne, nach dem dann die Grün-Weiße Husaren mit ihrem Musikzug und Tänzen ein akustisches und optisches Feuerwerk zündeten, das eigentlich der krönende Abschluss einer Supersitzung hätte sein können. Vorbehalten aber war dieser nach dem Bollywood-Vortrag der Hunnen lange nach Mitternacht dem Fanfarencorps Linz.

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