KG Flöck Flöck Limbach Thomas I. und Anja I. stehen im Mittelpunkt der Sitzung

ASBACH · "Eine Schwergeburt", wie sie Andreas Limbach in seinem Büttenvortrag närrisch beschrieb, war die Sitzung der KG Flöck Flöck Limbach nun wirklich nicht. Dass sie vielmehr locker und leicht beschwingt im Saal vom "Alten Fritz" über die Bühne ging, dafür hatte nicht zuletzt das Prinzenpaar, Thomas I., "dem Schniggisch Hettwich singe Jung", und Anja I., "der strahlende Stern aus Honnef am Rhing", gesorgt, das kurz zuvor mit seinen Adjutanten "Diddi und Tom" (Dietmar Klein aus Oberplag und Thomas Slowinski aus Sessenhausen) eingezogen war.

 Das Prinzenpaar, Thomas I. und Anja I., feiert mit seinen Adjutanten, Thomas Slowinski (links) und Dietmar Klein (rechts) die jecke "Frau Jaschke".

Das Prinzenpaar, Thomas I. und Anja I., feiert mit seinen Adjutanten, Thomas Slowinski (links) und Dietmar Klein (rechts) die jecke "Frau Jaschke".

Foto: Horst-Dieter Küsters

"Es ist kein Traum und auch kein Witz, im Kirchspiel regieren jetzt die Schmidts", verkündete Präsident Helmut Schneider, um die Narrenschar, darunter auch die Prinzenpaare aus Etscheid, Fernthal, Neustadt und Windhagen, zu einem ersten donnernden "Lempich Alaaf!" aufzufordern. Dann legten Thomas I. und Anja I. gekonnt eine kölsche Samba aufs Parkett, mit der sie die Stimmung auf einen ersten Höhepunkt peitschten.

Nicht nur dass Prinz Thomas I. erst der dritte Lempicher Narrenführer ist, der es gewagt hat, mit weißem Beinkleid herumzustolzieren, was prompt auch von den "2 Landeiern", Adjutant Didi und Alexander Klein, als "heißes Höschen" gehörig aufs Korn genommen wurde.

Er hat seine Füße auch noch in knatschrote Lackschühchen gehüllt. "Wenn ich gewusst hätte, wie gut die bei Frauen ankommen, hätte ich das schon früher gemacht", gestand die Tollität, bevor nahezu ausschließlich eigene Kräfte die Regie der Sitzung übernahmen. Zu diesen zählten die Kindertanzgruppe, die Mittleren Funken Blau-Weiß und die "35-jährigen Funken", zu deren Geburtstag Sven Marnett und Angelika Otto einen Tanz präsentierten.

Auch in die Bütt stiegen keine "Imis". Nach den "Zimmermännern" Harald und Lukas schilderten Karl-Heinz Dippel und Klaus Schneider als "Bruder Franziskus und Bruder Fidelius" ihre Erlebnisse während einer Pilgerreise, bevor dann Lokalmatador Herbert Wagner als "Frau Jaschke" an den Stehtisch trat und eine Attacke nach der anderen auf Gott und die Welt ritt.

Auch Erwin Rüddel musste daran glauben, der kurz zuvor noch als Bezirksvorsitzender der Rheinischen Karnevals-Korporationen Karl-Heinz Dippel und Heinrich Schlusemann für 40 Jahre Mitgliedschaft im Elferrat geehrt hatte. Nun machte ihn der "Stehtisch-Redner" in der Apotheker-Zeitung zwischen Stützstümpfen und Still-BHs aus. Und prompt hatte er auch eine Erklärung per CDU-Werbung parat: "Wenn Sie im Stehen auf unsere Versprechen warten wollen, brauchen Sie Belsana Stützstrümpfe" und "Wir versprechen selbst das, was man gar nicht halten kann!". Aber auch das Kirchspiel nahm er aufs Korn. In dem liegt mit der Tollitäten-Hochburg Se(e)sse(e)nhause(e)n sogar ein Ort mit drei Seen.

Den Kinderreichtum in Limbach kommentierte er so: "In Lempich is de Schull noch voll, so wat könne mer he, is dat nit toll!", um dann vor allem weibliche Jecken vom Jugendwahn zu befreien: "Wer mit 50 noch so aussieht wie mit 30, hat umsonst gelebt!"

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