Philharmonie in Köln Schottisches Orchester mit Renaud Capuçon

KÖLN · Seit sechs Jahren ist Robin Ticciati Chef des Scottish Chamber Orchestra. Am Donnerstag war der sehr sportlich wirkende, lockenköpfige Londoner, den man wohl als Feuergeist bezeichnen darf, mit seinem Orchester in der Kölner Philharmonie zu Gast.

 Renaud Capuçon (links) und Robin Ticciati in Köln.

Renaud Capuçon (links) und Robin Ticciati in Köln.

Foto: Brill

Bei Beethovens "Coriolan"-Ouvertüre und Schuberts 8. Sinfonie (D 944) wurde sein Temperament besonders evident, die Ticciati ohne Taktstock dirigierte. Die heute so populäre "große" C-Dur-Sinfonie von Franz Schubert wurde mitunter als zu weitschweifig empfunden. Robin Ticciati hingegen machte den Sinn von Schuberts "himmlischen Längen" begreifbar.

Das SCO engagiert sich stark für das zeitgenössische Musikschaffen. Jetzt machte es - mit Renaud Capuçon als Solist - mit dem 2006 für Lisa Batiashvili entstandenen Violinkonzert des Finnen Magnus Lindberg bekannt. Robin Ticciati und sein SCO wirkten stimulierend auf den hochkonzentrierten Geiger.

Der manchmal wahrhaft himmelstürmende Solopart ist dankbar, aber auch stark herausfordernd. Kein Problem für den ebenso sensitiven wie zupackend spielenden Renaud Capuçon.

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