Sport in Unkel Unkeler Hallenbad ab Sommer für Sanierung geschlossen

UNKEL · Der 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde informiert am Rande der Sportabzeichenverleihung über den Stand der Sportstättensanierungen. Ende Juni soll der Sportplatz fertig sein. Das Schwimmbad wird erst 2018 wieder geöffnet.

 Sportliche Unkeler: Alle Generationen waren vertreten bei der Verleihung der Sportabzeichen.

Sportliche Unkeler: Alle Generationen waren vertreten bei der Verleihung der Sportabzeichen.

Foto: Frank Homann

Da wurde die Verleihung des Sportabzeichens fast zur Nebensache: Das Unkeler Hallenbad wird wegen Sanierungsarbeiten voraussichtlich ein halbes Jahr lang geschlossen bleiben. Das gab Heinz Schmitz, 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Unkel, bei der Übergabe der Sportabzeichen am Sonntag bekannt. „Auf Dauer konnten wir uns zwei Schwimmbäder nicht leisten, deshalb musste das Freibad leider weichen. Das Schulhallenbad wollen wir aber unbedingt halten“, erklärte er. Da dieses aber sanierungsbedürftig sei, käme man um eine befristete Schließung nicht herum.

Der Beginn der Arbeiten ist laut Schmitz für den Anfang der Sommerferien in Rheinland-Pfalz – also um den 3. Juli herum – geplant. Die Verbandsgemeinde, Trägerin des Schwimmbades, hat für die Sanierung 830 000 Euro veranschlagt. Zum Ende der Weihnachtsferien soll das Schwimmbad dann wieder geöffnet sein.

Und auch zum Unkeler Sportplatz, der seit Dezember saniert wird, informierte der Beigeordnete. So investiert die Stadt in den Bau des neuen Sportplatzes mit Hybridrasen 780 000 Euro. Die Arbeiten sollen Ende Juni abgeschlossen sein, wenn alles nach Plan verlaufe, so Schmitz. Die offizielle Einweihung sei für spätestens September geplant.

Sportplatznutzung für jedermann wird schwieriger

All das hat für die Interessenten am Sportabzeichen Folgen: Sie müssen die Schwimmdisziplin noch vor den Sommerferien ablegen, und auf den Sportplatz können sie erst nach dessen Wiedereröffnung. Für Hans-Willi Korf, der seit 23 Jahren das Sportabzeichen in Unkel abnimmt, ist das zunächst kein Problem. Er kündigte einen „Tag des Sportabzeichens“ im September an. Größere Sorgen macht er sich um die Nutzung des Sportplatzes außerhalb der Trainingszeiten. „Die Vereine pachten den Platz von der Stadt und werden ihn auch abschließen, wenn kein Verantwortlicher dort ist.“ Dann könnten diejenigen, die einfach mal ihre Runden drehen möchten, nicht mehr jederzeit auf dem Sportplatz trainieren.

Ansonsten ging es bei der Verleihung aber natürlich um die Ehrung der Sportler, die im Jahr 2016 die Leistungsanforderungen für das Sportabzeichen erfüllten. Das war etwa die Familie Bornheim, die zum fünften Mal das Familiensportabzeichen ablegte und bei der Verleihung mit drei Generationen vertreten war. Für Großvater Günter Bornheim war es bereits das 34. Abzeichen in Gold. Und die Motivation für die Teilnahme gibt er in seiner Familie weiter: „Es macht uns Spaß“, bestätigt Enkelin Neele (9), die zum zweiten Mal teilnahm.

Auch sonst wiesen die Unkeler ansehnliche Zahlen auf: Hans-Willi Korf kann mittlerweile auf 46 Abzeichen blicken, bis zum Unkeler Rekord von 50 erfolgreichen Teilnahmen, aufgestellt von Karl Hammer, fehlt also nicht mehr viel. Und Rudolf Weichsel legte zum 41. Mal hintereinander seine Prüfung in Unkel ab. Bernd Prangenberg und Rainer Menden nahmen zum 25. Mal teil und auch Dieter Prax (15) und Dietmar Roos (10) konnten Teilnahme-Jubiläen feiern. Insgesamt wurden 36 Sportler für ihre erfolgreiche Teilnahme ausgezeichnet, darunter allein 25 Teilnehmer, die die Anforderungen für das goldene Abzeichen schafften. Dazu gab es zehn Mal Silber und einmal Bronze.

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