Verkehr in Linz Kreisstraße 11 bleibt länger gesperrt

OCKENFELS · Nachdem es immer geheißen hatte, die Kreisstraße 11 vom Ortsausgang Linz bis zur Einmündung „Im Denet“ müsse bis Dezember 2017 gesperrt bleiben, ist nun sogar von einem weiteren Jahr Sperrung der einzigen Direktverbindung von Ockenfels nach Linz die Rede.

Für die Bürger von Ockenfels und Kasbach-Ohlenberg kommt es noch dicker als gedacht: Nachdem es immer geheißen hatte, die Kreisstraße 11 vom Ortsausgang Linz bis zur Einmündung „Im Denet“ müsse bis Dezember 2017 gesperrt bleiben, ist nun sogar von einem weiteren Jahr Sperrung die Rede. Entsprechend hoch schlugen die Emotionen bei einer Einwohnerversammlung. Wie berichtet, muss die zum Güterbahnhof hin abgesackte Straße saniert werden. Da in dem Abschnitt dann ohnehin gearbeitet wird, soll in einem Zug auch der Kanal erneuert werden. Und das dauert nun offenbar deutlich länger.

Bis Ende 2018 soll die K 11 im Bereich der Straße „Rheinhöller“ wegen der dringenden Sanierungsarbeiten für den Verkehr komplett gesperrt bleiben. Problem: Die Straße ist die einzige Direktverbindung von Ockenfels nach Linz – und den Ockenfelsern reißt jetzt langsam aber sicher der Geduldsfaden, wie sie bei der Versammlung deutlich zu verstehen gaben. Denn für die Anwohner bedeutet die Sperrung, dass sie erhebliche Umwege fahren müssen. Nicht glücklich damit sind im Übrigen auch die Nachbarn in Kasbach-Ohlenberg. Ihr Ort hält für Umwegfahrten her – so auch über Wohnstraßen. Eine Anliegerstraße wurde darum mit Pollern gekappt.

Dirk Schneider vom Landesbetrieb Mobilität hatte Anfang der Woche die wenig beneidenswerte Aufgabe, den Ockenfelsern die schlechte Nachricht zu überbringen, dass sie noch länger den Umweg von der L 253 über den Wirtschaftsweg „Blumenau/Auf dem Braunkopf“ in Kauf nehmen müssen. Nutzen können sie außerdem, wenn auch nur in extrem langsamen Tempo, den Ohlenberger Weg, der von „Auf dem Eschert“ über die Breitestraße auf die Ohlenberger Hauptstraße führt.

Als Grund für die Unannehmlichkeit nannte Schneider „ergänzende und notwendige Kanalbauarbeiten“ im unteren Teil der Straße „Im Denet“ und im Norden des „Rheinhöllers“. Auf diese hätten sich der Kreis als Baulastträger und die Verbandsgemeinde im Februar verständigt. „Die Dimensionierung des Abwasserkanals reicht angesichts der Entwicklung von Ockenfels bei weitem nicht mehr aus. Außerdem verläuft die Entwässerung unter den Bahngleisen, sodass wir einen Kanalstauraum benötigen, damit es bei Starkregenfällen nicht zur Unterspülung der Gleise kommt“, sagte dazu Verbandsgemeindebürgermeister Hans-Günter Fischer.

„Was Sie uns da zumuten, ist schlichtweg eine Unverschämtheit. Das sind dann für uns drei Jahre“, kritisierte einer der mehr als 100 Ockenfelser im Bürgersaal. Immerhin müssen die Bürger bereits seit Anfang vergangenen Jahres auf eine direkte Zufahrt zu ihrem Ort verzichten, nachdem die Stützwand am Güterbahnhof Linz nachgegeben hatte und die Straße dort stark abgesackt war. Immerhin: „Die Sanierungsarbeiten von der Bahnhofseite aus stehen kurz vor der Fertigstellung, sodass nächste Woche die Maßnahmen oben an der K 11 in Angriff genommen werden können“, so Schneider. Eine nur halbseitige Sperrung der Straße sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Außerdem sei die K 11 zu schmal – ein Argument, dem die Bürger aber nicht folgen konnten.

Dagmar Stirba, Leiterin der Linzer Abwasserwerke, ergänzte, eine halbseitige Baustelle würde nicht nur erheblich länger dauern, jede zusätzliche Woche würde auch 20 000 Euro Mehrkosten produzieren. Teuer zu stehen käme die Sache sogar dann, wenn man wenigstens den Fußgängerverkehr im Rheinhöller zulassen würde – und zahlen müssten das letztlich die Gebührenzahler, so Stirba. So koste eine zweimonatige Verzögerung eine sechsstellige Summe, die am Ende über die Gebühren zu begleichen wären. „Ich kann Ihre Probleme nachvollziehen, aber diese Arbeiten sind notwendig und zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll“, so Stirba. Fischer, selbst Ockenfelser, sagte: „Wir müssen mit der Situation klarkommen.“

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