Kriminalstatistik Weniger Straftaten am Rhein

REMAGEN · Die Zahl der Straftaten in Remagen, Sinzig und Bad Breisig ist rückläufig. Das geht aus der Kriminalstatistik für 2012 hervor, die die Polizei Remagen vorlegt.

Die Gesamtkriminalität sank laut Angaben von Dienststellenleiter Karl Braun von 5460 Straftaten in 2011 auf 4957 Fälle in 2012. Die Aufklärungsquote stieg dagegen von 62,5 auf 63,5 Prozent.

Der deutliche Rückgang der Fallzahlen schlägt sich in erster Linie im Bereich der Betrugsdelikte nieder. Wurden 2011 noch 1654 Fälle registriert, sank die Zahl der Fälle 2012 auf 1171 Straftaten. Sorgen bereitet der Polizei jedoch die Gewaltkriminalität. Sank die Zahl der Körperverletzungen in den letzten Jahren, so war 2012 wieder ein Anstieg von 435 auf 475 Fällen zu verzeichnen. Die Körperverletzungen im häuslichen Umfeld erfuhren einen Anstieg von 87 auf 107 Fälle.

Braun: "Erfreulich in diesem Zusammenhang ist lediglich die Tatsache, dass der Anteil jugendlicher und heranwachsender Täter bei den Gewaltdelikten von 107 auf 80 Tatverdächtige zurückging." Die Polizei führt diese Entwicklung in erster Linie auf ihre Präventionsmaßnahmen und die verstärkte Präsenz bei öffentlichen Veranstaltungen zurück.

Positiv ist die Entwicklung im Bereich der Eigentumskriminalität. Hier ist ein Rückgang der Fallzahlen von 1508 auf 1397 Straftaten festzustellen. Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche ging im Bereich der Polizeiinspektion entgegen dem Landestrend nochmals auf 152 Fälle zurück (2011 waren 173 Fälle). "Die Aufklärung dieser Einbrüche gestaltet sich besonders schwierig, weil sie regelmäßig von überörtlich agierenden Straftätern begangen werden. Daher ist es erfreulich, dass die Aufklärungsquote bei diesen Delikten von 11 auf 17,8 Prozent gesteigert werden konnte", erläutert Braun.

Nach dem drastischen Rückgang in 2011 stagnierten die Drogendelikte im Jahr 2012. Nur ein leichter Rückgang von 328 auf 322 Fälle wurde registriert. Auch geht die Polizei von einer enormen Dunkelziffer aus. Insgesamt konnte die Polizei im vergangenen Jahr 2343 Tatverdächtige ermitteln, wobei die männlichen Täter (1773) mit 75,7 Prozent deutlich überrepräsentiert waren.

Braun abschließend: "Eine sehr erfreuliche Entwicklung ist bei der Jugenddelinquenz zu vermelden. Die Zahl der ermittelten Täter unter 21 Jahren sank von 531 auf 357 Straftäter."

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