Tierschutzverein Remagen Der Hundezwinger muss vergrößert werden

REMAGEN · Auf den Tischen lagen Plätzchen zum Naschen bereit und auf der kleinen Terrasse duftete es nach Glühwein. Der Tierschutzverein Remagen und Umgebung feierte unter neuer Führung "Tierische Weihnachten".

 24 Katzen befinden sich nach aktuellem Stand in der Obhut des Tierheims Remagen.

24 Katzen befinden sich nach aktuellem Stand in der Obhut des Tierheims Remagen.

Foto: Martin Gausmann

Zeitweise knubbelten sich Dutzende von Tierfreunden auf dem engen Areal am Blankertshohl. Viele hatten "Geschenke" für die Vierbeiner dabei, stopften ein bisschen Geld in die Spendendosen oder unternahmen mit einem der Hunde einen kleinen Weihnachtsspaziergang.

"Uns ist es wichtig, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass wir wieder da sind, und dass die Arbeit zugunsten der Tiere mit neuem Schwung fortgesetzt wird", erklärt die neue Vorsitzende des Tierschutzvereins, Edith Eifler. Denn nach der Abwahl des alten Vorstands um Maria Nwakanma vor 14 Tagen befindet sich der Verein mitten im Umbruch.

Nach wie vor gebe es rund um das Tierheim eine Menge zu tun. Das aus insgesamt zehn Mitgliedern bestehende "Team Vorstand" treffe sich derzeit mindestens einmal pro Woche, um die gröbsten Baustellen zu besprechen und die Geschicke des Vereins in die richtige Richtung zu lenken. Eines der drängendsten Vorhaben sei die Vergrößerung der Hundezwinger, um sie den neuen tierschutzrechtlichen Bestimmungen anzupassen. Und auch die feuchten Wände gelte es dringend zu beseitigen.

Sehen lassen kann sich die Bilanz für das zweite Halbjahr. So konnten zehn Hunden, 29 Katzen und 23 Kleintieren ein neues Zuhause vermittelt werden. Aktuell befinden sich sieben Hunde, 24 Katzen und 25 Kleintiere in der Obhut des Tierheims. Das Vorstandsteam befürchtet, dass deren Zahl nach den Weihnachtsfeiertagen wieder zunehmen wird.

"Das ein oder andere Tier, das als Weihnachtsgeschenk herhalten musste, wird sicher wieder bei uns im Tierheim landen", ist Eifler überzeugt. Aber auch schon vor den Feiertagen wurden Tiere ausgesetzt. So erzählt Schatzmeister Albrecht Weidel die Geschichte von Maus "Fleckchen". Das Tierchen sei von einem älteren Ehepaar im Gebüsch einer Wohnsiedlung gefunden worden. "Das Tierchen war voller Zecken und in die Augen haten sich bereits Fliegenmaden eingenistet. Es war dem Tode geweiht", führt Weidel aus. Im Tierheim wurde "Fleckchen" gesäubert, mit Zeckenschutz behandelt und mit einer Vitaminlösung wieder aufgepeppelt. "

Ein voller Erfolg war der Adventskalender für Tiere. Hinter jedem Türchen verbarg sich ein Wunsch, der darauf wartete, erfüllt zu werden. Da noch einige "Wunschkugeln" übrig geblieben sind, freuen sich Hund, Katze, Maus und Co. auch nach Weihnachten noch über das ein oder andere Geschenk. Informationen unter der Rufnummer 02642/21600.

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