Ahr-Therme und Ahrtal-Werke Trotz Verlusten glaubt der Stadtrat an die Zukunft

KREISSTADT · Die Jahresabschlüsse der Ahrtal-Werke sowie der Ahr-Thermen haben im Rat der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler einmütige Reaktionen hervorgerufen. Die präsentierten Fehlbeträge waren erwartet worden. Mit Zuversicht blicke man trotz der eingefahrenen Verluste in die Zukunft.

Die fünf Jahre alten Ahrtal-Werke seien nach wie vor in der Startup-Phase, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Christoph Kniel. Er wies auf die hohe Investitionstätigkeit des Unternehmens hin, die in der Bilanz mit 9,6 Millionen Euro zu Buche schlagen. "Dem gegenüber stehen das Eigenkapital mit 2,6 Millionen Euro und Verbindlichkeiten von rund 19,5 Millionen", rechnete Kniel vor.

Die Struktur der Bilanz sei für ein Unternehmen dieser Branche und fünf Jahre nach seiner Gründung durchaus nachvollziehbar und keineswegs außergewöhnlich. Mit den Verlustvorträgen aus den Vorjahren hatte sich bekanntlich ein Bilanzverlust von 1,5 Millionen Euro ergeben.

Kniel zeigte sich davon überzeugt, dass die kommenden Jahre "eine positive Entwicklung erwarten lassen". Die festzustellende steigende Finanzkraft des Energieversorgers sowie die Planrechnungen für die kommenden Jahre zeigten seiner Meinung nach eine Entwicklung auf, die aus heutiger Sicht die Bilanzverluste ausgleichen könnten.

Das sehen auch die Sozialdemokraten im Bad Neuenahrer Rat so. "Natürlich hätten wir es auch gerne gesehen - vielleicht haben wir es sogar erwartet - dass die Ahrtal-Werke schneller die Gewinnzone erreichen", sagte Fritz Langenhorst.

Man verkenne jedoch nicht, dass "enorme Anstrengungen im investiven Bereich unternommen werden müssen, die sich zunächst einmal in negativen Bilanzzahlen auswirken". Bei den Ahrtal-Werken handele es sich um "ein prosperierendes Unternehmen mit entsprechenden Zuwachsraten".

Zufrieden ist man im Stadtrat auch mit den Ergebnissen der Ahr-Thermen. Wie berichtet, beträgt das 2014er Defizit für die Monate August bis Dezember 432.000 Euro. Darin enthalten sind Investitionen von 200.000 Euro. Für das laufende Jahr 2015 rechnet die Geschäftsführung mit einem Fehlbetrag von 600.000 Euro.

"Niemand hier im Rat hat mit einem ausgeglichenen oder gar positiven Ergebnis nach der unsäglichen, rücksichtslosen Schließung der Ahr-Thermen zum 31. Dezember 2013 gerechnet", sagte CDU-Sprecher Kniel. Im Rat sei man sich einig gewesen, dass die Übernahme für die "Zukunftsfähigkeit unserer Stadt notwendig war". Das gebe es "natürlich nicht zum Nulltarif".

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