Röntgenfluoreszenz-Analysator Behörde untersucht Karnevalsklamotten

AHRWEILER · Es scheint in diesen ersten rauen Tagen des neuen Jahres kaum etwas ohne die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord zu gehen. In den kommenden Wochen hat sich die rheinland-pfälzische Behörde die Überprüfung von Karnevalsklamotten und -artikeln vorgenommen, denn "die Sicherheit sollte in der fünften Jahreszeit nicht außer Acht gelassen werden".

 Der Röntgenfluoreszenzanalysator in Aktion.

Der Röntgenfluoreszenzanalysator in Aktion.

Foto: SGD Nord

Dieses Mal rückt die Direktion mit Röntgenfluoreszenz-Analysatoren an. Unzulässig hohe Schwermetallanteile sollen damit im Großhandel aufgespürt werden. Im Fokus bei der Überprüfung der Hersteller stünden "technische und formale Mängel", heißt es in einer Pressemitteilung.

Ob das einer Zensur der Kostüme gleichkommt, ist der Zuschrift nicht zu entnehmen. Nicht ausgeschlossen scheint, dass die Direktion Einfluss nehmen möchte auf die Kostümauswahl im rheinland-pfälzischen Karneval: Mehr Clowns, weniger schwer bewaffnete Cowboys, Sheriffs und Indianer.

Die Behörde rät Eltern jedenfalls: Um Strangulationsgefahr vorzubeugen, sollten an Kinderkostümen keine langen Schnüre, Bänder oder Schärpen angebracht sein. Masken müssten ausreichend große Atemöffnungen haben und bei Textilien seien die Waschhinweise der Hersteller zu beachten.

Kindern bleibt also nur, als Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord verkleidet dem Frohsinn entgegen zutreten, bloß ohne Schlips (die Strangulationsgefahr!). Wenig begeistert zeigte man sich in Koblenz von dem chinesischen Schmuggler, der mit einem aus 94 Handys zusammengeklebten "Kostüm" versuchte, die Grenze zwischen Hongkong und China zu passieren.

Das sei eine Verhöhnung der Sicherheitsbehörden in aller Welt. Wenigstens schlug in Fernost der Metalldetektor an, so eine Art Röntgenfluoreszenz-Analysator.

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