Vernissage in Alter Synagoge "Absturzgefahr" eingeschlossen

AHRWEILER · In der Alten Synagoge in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist die Ausstellung unter dem Motto "Steillage" eröffnet worden.

 Die Vielfalt eingesetzter Materialien zeichnet die Ausstellung in der Synagoge aus.

Die Vielfalt eingesetzter Materialien zeichnet die Ausstellung in der Synagoge aus.

Foto: Martin Gausmann

Unter dem Motto "Steillage" eröffnete die Präsidentin der Are-Gilde Eva-Maria Kreuter die Ausstellung der Gilde in der Alten Synagoge mit einer festlichen Vernissage. Künstlern aus der Region wird ein Forum geboten, auf dem sie ihre zeitgenössische Kunst präsentieren können. Von Acryl-Gemälden über Photographien bis hin zu Skulpturen sind alle Spielarten der Bildenden Kunst vertreten.

Was haben ein kleines Männchen, das fassungslos vor riesigen Highheels steht, ein Bussard, der über einen Weinberg wacht, und ein Dom, randvoll mit Blaubeeren gefüllt, gemeinsam? Sie alle sind Teil der neuen Ausstellung in der Alten Synagoge.

Eher Traditionelles wie "Der geheime Garten" von Angelika Castelli reiht sich ein neben Ausgefallenem wie der Skulptur "Steillage" von Peter Krebs, die sich aus einer weißen Holzplanke und Bergsteigerschuhen zusammensetzt. Dass es sich bei einer Steillage um eine besondere Art des Weinbergs handelt, bringt der Künstler Robert Reuter mit seinem in blau und gelb gehaltenem Öl-Gemälde "In der Steillage (nostalgisch)" ins Gedächtnis. Aber eine Steillage kann auch bildlich verstanden werden.

So wirft in "Babylon" des gleichen Künstlers ein riesiger Turm seinen bedrohlichen Schatten auf den Betrachter. Wie es einer der vertretenen Künstler, Werner Grau, in einem verlesenen Grußwort ausdrückte, besteht bei einigen Gemälden auch "Absturzgefahr".

So dringt die Künstlerin Cristina Schäfer mit ihren Mischwerken aus Zeichnung und Collage auf den Grund des männlichen Charakters und versucht, auch "Verirrte Gedanken" künstlerisch umzusetzen. Dabei kann der erste Eindruck täuschen. Was auf den ersten Blick wie eine Schwarzweißzeichnung wirkt, ist in Wirklichkeit ein Werk des Photographen Werner Mertens.

Bernadette Heeb-Klöckner ist mit zwei Skulpturen vertreten. Wie zwei Seiten einer Medaille stehen sich der "Phönix", frisch aus der Asche erwacht, und "ohne...", in sich gefesselte Figürchen in einer Mondlandschaft, gegenüber.

Die Ausstellung ist am 12. und 13. Juli von 14 bis 18 Uhr geöffnet, die Finissage beginnt am 13. Juli um 17 Uhr.

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