Neujahrsempfang in Bad Breisig CDU im Kreis Ahrweiler mit viel Selbstbewusstsein

BAD BREISIG · An Selbstbewusstsein mangelt es der CDU im Kreis Ahrweiler derzeit nicht. Was nicht zuletzt auch an den hohen Umfragewerten der Bundespartei liegen dürfte.

 Neujahrsempfang der Kreis-CDU in Bad Breisig: Vorne von links Kreisvorsitzender Horst Gies mit Ingrid Näkel-Surges, Mechthild Heil, Michael Fuchs und Gabi Oster.

Neujahrsempfang der Kreis-CDU in Bad Breisig: Vorne von links Kreisvorsitzender Horst Gies mit Ingrid Näkel-Surges, Mechthild Heil, Michael Fuchs und Gabi Oster.

Foto: Martin Gausmann

Beim Neujahrsempfang der Partei in Bad Breisig am Sonntag gaben CDU-Kreisparteivorsitzender Horst Gies und Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil neun Monate vor der Bundestagswahl gemeinsam mit dem aus Koblenz angereisten stellvertretenden Vorsitzenden der Bundestagsfraktion und Mitglied des Bundesvorstandes, Michael Fuchs, die klare Devise aus: "Wir sind die Partei der Mitte."

Gies, auch Mitglied des Landtages, war es überlassen, zunächst die Finger in rot-grüne Wunden der Mainzer Landesregierung zu legen. Die Ungewissheit am Nürburgring, der Lehrermangel in Land und Landkreis, fehlende Polizeibeamte, die Geldverteilung bei der Schaffung neuer Kindertagesstättenplätze, der Kampf um die Gebietsreform: Offene Baustellen, so Gies, gebe es genug.

Mechthild Heil, die nach der Bundestagswahl gerne wieder ins Parlament einziehen möchte, schlug den Bogen zur Bundespolitik. "Auch wenn die Umfragewerte hoch sind: Wir wollen bescheiden bleiben und auf das hören, was die Menschen im Lande sagen." SPD und Grüne planten mit erheblichen Steuererhöhungen einen "Angriff auf die Mittelschicht, auf die Leistungsträger der Gesellschaft." Die Andernacherin sprach von einem "Beutezug", der die Kassen des Staates und nicht die der Arbeitnehmer füllen solle. Leistung müsse sich jedoch zunächst für die arbeitende Bevölkerung wieder lohnen und solle nicht vordringlich dazu dienen, das Portemonnaie des Staates zu füllen.

Der Einführung des umstrittenen Betreuungsgeldes habe sie gerne zugestimmt. Es sei ein "kruder Gedanke", wenn die SPD behaupte, die frühkindliche Erziehung finde am besten in den Kindertagesstätten und nicht in den Familien statt. "Was ist das für eine Vorstellung von Familien, die mit Liebe und Fürsorge ihre Kinder erziehen?", so Mechthild Heil.

Wie gut es Deutschland im europäischen Vergleich gehe, unterstrich Michael Fuchs. Der im Zuge der Finanzkrise mehr und mehr ins Rampenlicht der Bundespolitik gerückte Fraktionsexperte ging auf die unter der Regierung Merkel erheblich gesunkene Zahl der Arbeitslosen ein, erwähnte das "gute Wachstum trotz der Finanz- und Eurokrise", sprach die hohen Exportgeschäfte "dank guter deutscher Produkte und Dienstleistungen" an, und vergaß nicht den Hinweis, dass die Bundesrepublik der größte Nutznießer und Profiteur des Euros sei. "Uns geht es weit besser, als allen anderen in Europa", sagte der Christdemokrat. Und: "Angst brauchen wir nicht zu haben."

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