Gaststätte in Mayschoß Genossenschaft investiert 2,65 Millionen in Mayschoß

MAYSCHOSS · "Wir sind guter Dinge. Große Aufgaben stehen uns bevor." So beschrieb Rudolf Mies, Vorsitzender der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr, die Lage im Anschluss an die Jahreshauptversammlung. Dabei sieht die Bilanz (zusammen mit dem Standort Walporzheim) diesmal weniger rosig aus als in den vorangegangenen Jahren.

 Ehrung: Rolf Leyendecker (von links), Paul Calenborn, Rainer Hess, Rudolf Stodden, Helmut Fuhrmann und Rudolf Mies.

Ehrung: Rolf Leyendecker (von links), Paul Calenborn, Rainer Hess, Rudolf Stodden, Helmut Fuhrmann und Rudolf Mies.

Foto: Martin Gausmann

Mit einem Jahresumsatz von 7,85 Millionen Euro bleibt die Genossenschaft 200 000 Euro unter dem des Vorjahrs. Als Grund führte Mies die unterdurchschnittlichen Lesen der beiden vergangenen Jahre an, wodurch einige Weine allzu schnell ausverkauft waren. "Darum hoffen wir auf eine gute Ernte 2014", sagte er. Die 411 Mitglieder der Genossenschaft bewirtschaften 148 Hektar Weinbergsfläche.

Eingelagert wurden im Herbst 2013 eine Million Liter Wein, umgesetzt wurden 1,08 Millionen Liter Wein, Sekt und Traubensaft. Am Standort Mayschoß wurden 196.000 Euro investiert: in Ahr-Eichenholz für neue Fässer, in Holzfässer, in den Fuhrpark und in Ausstattung. Der Bilanzgewinn von 111.000 Euro wird der Rücklage zugeführt. Die Investitionen aus dem Geschäftsjahr 2013/14 können sich im Vergleich zu den neuen Beschlüssen verstecken.

Mit 2,65 Millionen Euro will die älteste Genossenschaft der Welt das Gesicht ihres angestammten Standorts Mayschoß deutlich verändern und die Betriebsabläufe verbessern. Das Tanklager aus dem Jahre 1910 wird abgerissen und neu gebaut: Platz für 800.000 Liter in Edelstahltanks. Die als Flaschenlager genutzte Halle wird generalsaniert. Für das ehemalige Hotel "Hallerbachs Burghof" hat die letzte Stunde geschlagen: Es wird einem neuen Betriebshof weichen. Das Areal gehört seit zehn Jahren der Genossenschaft.

Ein neues, modernes Gesicht erhält auch die Gaststätte im ersten Stock des Genossenschafts-Gebäudes. Nach Plänen des Architekten Hans-Jürgen Mertens ist eine komplette Umgestaltung des Gastraums vorgesehen. Küche und Sanitäranlagen werden von Grund auf erneuert. Neben der Außentreppe ist ein Personenaufzug geplant, die Terrasse soll mit zwei Ebenen umgestaltet werden, von denen der Blick frei über die Ahr in die Berge schweifen kann.

Ein neuer Pächter sei gefunden, sagte Mies. Den Namen nannte er noch nicht. Ferner wird die kleine Winzerstube vergrößert und am Ende auch die Fassade des Hauses umgestaltet. Die Arbeiten an der Gaststätte sollen im November beginnen, Ende April 2015 soll alles fertig sein. Das Tanklager steht im Herbst 2015 an, der Abriss des Hotels im Januar.

Die Hauptversammlung ist traditionell Platz für Ehrungen: Rolf Leyendecker, seit 25 Jahren im Vorstand, erhielt die Silberne Ehrennadel des Raiffeisenverbandes. Diese erhielt auch Herbert Fuhrmann für 26 Jahre im Aufsichtsrat. Fuhrmann wurde für sieben weitere Jahre bestätigt. Armin Cossmann bleibt fünf weitere Jahre ehrenamtlich im Vorstand.

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