Die Vor-Tour der Hoffnung macht am 17. August im Weinort Station Dernauer engagieren sich für kranke Kinder

DERNAU · Jährlich erkranken in Deutschland 2000 Kinder an Krebs, 85 Prozent werden geheilt, aber 300 müssen sterben. Die Zahlen haben sich in der Vergangenheit stetig verbessert. "Den noch offenen 15 Prozent wollen wir auch noch das Überleben sichern", definiert Raimund Wittlich ein ehrgeiziges Ziel eines ebenso ehrgeizigen Projektes, nämlich der "Tour der Hoffnung".

 Vorbesprechung: Alfred Sebastian (3.v.r.) besprach mit zahlreichen Bürgern und Vereinsvertretern den Tour-Stopp.

Vorbesprechung: Alfred Sebastian (3.v.r.) besprach mit zahlreichen Bürgern und Vereinsvertretern den Tour-Stopp.

Foto: Thomas Weber

Seit 1983 radeln Prominente einmal im Jahr durchs Land und sammeln Spenden für die Forschung und die Milderung der Schicksalsschläge durch Unterstützung im sozialen Bereich. Größter Einzelspender ist die "Vor-Tour der Hoffnung", die vor der eigentlichen Tour zweieinhalb Tage durch Rheinland-Pfalz zieht. Vergangenes Jahr kamen hier 328 000 Euro zusammen.

Im 20. Jahr des Bestehens der Tour zieht die Vor-Tour wieder durch den Ahrkreis, wo sie der damalige Bad Neuenahrer Verkehrsdirektor Jürgen Grünwald ins Leben gerufen hat.

Am Montag, 17. August, werden um 11.20 Uhr rund 120 Prominente aus Gesellschaft, Politik, Sport und Show am "Posten 6" in Dernau Station machen. Dann können sich die Dernauer und ihre Nachbarn 40 Minuten lang präsentieren und Spenden übergeben. 30 Minuten vor Ankunft der Tour werden die Radio- und Fernsehmoderatoren Heike Boomgarden und Reiner Meutsch in Dernau eintreffen und für "Rundfahrt-Stimmung" sorgen.

Aus dem Tross der Radler wird nach deren Ankunft Jürgen Grünwald die Moderation übernehmen und Spenden entgegennehmen. Dazu sind Auftritte der Kindergartenkinder, der Tanzgruppe oder des Gesangvereins geplant. Schlagersänger Chris Bennet wird seinen eigens komponierten Tour-Song präsentieren.

Jetzt gilt es für die Dernauer und ihre Nachbarn, eifrig zu sammeln und Ideen umzusetzen. Dazu gab es im Rahmen einer Vorbesprechung des Tour-Stopps im Bürgerhaus Tipps von Raimund Wittlich und Jürgen Grünwald.

Die Palette der Möglichkeiten ist riesig, sie reicht von direkten Spenden bis hin zu "Spende statt Geburtstagsgeschenk", der Weitergabe von Erlösen aus Festen oder Flohmärkten. "Besonders rührend ist es, wenn Kinder Spenden für Kinder sammeln", so Wittlich, der die Geschichte von Kindern erzählte, die an der Tankstelle zugunsten der Tour Autos gewaschen haben. Möglich ist alles.

Der Dernauer Ortsbürgermeister Alfred Sebastian, bei dem die Fäden für die Planung des Tour-Stopps zusammen laufen, hat sich zusammen mit zahlreichen Personen und Gruppen auch schon viele Gedanken gemacht. So hofft Sebastian auf die Unterstützung heimischer Winzer durch Sachspenden und plant eine große Weinauktion. Auch haben Gesangverein und Verkehrsverein bereits Unterstützung signalisiert, die Junggesellen werden die Bühne am Festplatz errichten und die Blaskapelle ist ebenfalls angefragt.

Die "Musterknaben" haben ihre Mithilfe angeboten. Die Straßengemeinschaft der "Kiere" hat bereits eine Spende angekündigt, ebenso die Alten Herren des SV Dernau. In den kommenden Tagen dürfte auch den örtlichen Firmen und Banken eine Spendenbitte ins Haus flattern. Alfred Sebastian will aber nicht nur Dernauer ins Boot holen, auch die Nachbarn sollen kräftig in den Spendentopf einzahlen. Schließlich macht die Tour nicht in jedem Ort Halt, die Radler kommen direkt aus Adenau, nächste Station ist dann Oberdürenbach.

Natürlich hofft man in Dernau auch, am 17. August die Massen zum Festplatz bewegen zu können, auch wenn es sich um einen Montagmorgen handelt.

Wer Bürgermeister Alfred Sebastian und das Team unterstützen oder spenden möchte, kann sich mit ihm unter Tel. 0171/7841991 oder per E-Mail an sebastian.dernau@gmail.com in Verbindung setzen.

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