236.439 Euro für die Lepra-Hilfe Sitz des Vereins ist Maria Laach

MARIA LAACH · Der Verein Lepra-Hilfe Karachi mit Sitz in Maria Laach hat im Jahr 2013 mit über 236.439 Euro Spenden die Arbeit der deutschen Lepraärztin Dr. Ruth Pfau in Pakistan unterstützt. Der Vereinsvorsitzende Benediktinerpater Franziskus Bendorf versichert, dass alle Gelder "ungekürzt nach Pakistan gelangen".

Die Spendensumme im Vorjahr speist sich aus vielen Quellen. Sie enthält allein 140.102 Euro an Einzelspenden. Große Beträge gingen vom Pakistan-Kreis Andernach (10.000 Euro), "Patenschaften" der G. L. Rexroth-Stiftung Lohr/Main (23.000 Euro) oder von der Karachi-Gruppe in Kirn (7000 Euro) ein. Sammlungen bei sechs Nürburgring-Rennen plus Zugabe beliefen sich auf 14.701 Euro.

Seit 20 Jahren sammelt die Leprahilfe Karachi am Ring. Kirchengemeinden und Klöster gaben 9004 Euro; Lepra-Gottesdienste in drei Gemeinden erbrachten 1435 Euro. Verschiedene Anlässe, wie Geburtstage und Sterbefälle, aber auch umgesetzte Ideen, wie die Altgoldsammlung in einer Zahnarztpraxis stockten das Spendenergebnis beträchtlich auf. Sogar jene gaben, die selbst Spenden nötig hätten, wie das Heilpädagogische Kinderheim Sancta Maria, Berlin (3100 Euro). Schließlich lieferten Sammeldosen in Klosterbetrieben Maria Laach 368 Euro.

"Um das Jahresergebnis von 236.439 Euro richtig einschätzen zu können, muss man die Verhältnisse in Pakistan berücksichtigen", betont Franziskus Bendorf. "Man muss allen Zweiflern, die meinen, geringe Beiträge nützten sowieso nichts, in Erinnerung rufen, dass die Heilung von Lepra- und Tuberkulosekranken immer noch bei 50 Euro liegt. Und wir sollten uns darüber freuen, dass es möglich ist, mit einer für unsere Verhältnisse geringe Spende einen solchen Erfolg zu erzielen.

Die Lepra-Hilfe Karachi besteht seit 46 Jahren. Alle Spenden kommen der Leprafachklinik in Karachi, gleichzeitig nationales Ausbildungsinstitut zur Leprabekämpfung, zugute, ebenso den mehr als 130 Lepra-Stationen im Land, welche die Kranken versorgen und den Werkstätten, in denen die Leprapatienten zum eigenen Lebensunterhalt beitragen können.

Über die Befreiung von der Lepra hinaus zielte der Einsatz stets darauf, dem kranken Menschen neuen Lebensmut zu geben und ihm Möglichkeiten zu schaffen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die Mitarbeiter der "Lepra-Hilfe" in Karachi nehmen sich der Leprapatienten an, kämpfen aber auch seit Jahren gegen Erblindung und Tuberkulose.

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