Wein und Weinbau an der Ahr Paul Gieler präsentiert neue Buchreihe

AHRWEILER · Paul Gieler ist unter die Autoren gegangen. Als der Eifel-Verlag die Buchreihe "Ahrtal kompakt" plante, um in vier schmalen Bänden die Facetten des Ahrtals qualitätvoll, kurz und prägnant darzustellen, fühlte er sich ermutigt, seinen Beitrag zu leisten.

Stolze Männer bei der Buchvorstellung: Verleger Achim Gaasterland (links) mit Autor Paul Gieler im Ahr-Wein-Forum.

Stolze Männer bei der Buchvorstellung: Verleger Achim Gaasterland (links) mit Autor Paul Gieler im Ahr-Wein-Forum.

Foto: Martin Gausmann

Im Sommer 2012 aber handelte sich Verleger Achim Gaasterland zunächst eine Absage ein. "Denn ich schrieb gerade an der Chronik 150 Jahre Kolpingfamilie Ahrweiler", erklärte Gieler bei der Buchvorstellung im Ahr-Wein-Forum, wo sein "Wein und Weinbau an der Ahr" Lob erntete.

Für Landrat Jürgen Pföhler sind es "96 Seiten, die es in sich haben" von einem "der weiß, wovon er spricht". Pföhler dankte dem Ahrweiler Winzer, Mitbegründer des Gesprächskreises Ahrwein und Mitglied der Senior Experten des Ahrkreises: "Eine Weinregion, die den berühmtesten Pinot Noir der Welt hat, verdient es, dass man über sie schreibt."

Von "einer richtig tollen Grundlageninformation" sprach Andreas Wittpohl, Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus. Gieler ermögliche es, dass "ganz viele Menschen die Ahrregion im Kopf und im Herzen haben werden". Ahrweinkönigin Jennifer Knieps sagte: "Sein Fachwissen ist einfach Wahnsinn."

Dem pflichtete der Mediziner Gerhard Kreuter bei. Bevor er 2009 mit Gieler und Norbert Görres den Gesprächskreis Ahrwein gründete, hörte er bei einem Vortrag des Autors "so qualitative Ausführungen über Wein wie nie zuvor". Inzwischen hat dieser zehn einstündige Reden zum Thema gehalten, woraufhin viele ihn baten, "seine Kenntnisse im Buch einer größeren Öffentlichkeit zukommen zu lassen".

Der so Geehrte gab den Dank an Kreuter zurück und richtete ihn auch an die Unterstützer Hede Gräfin Schweinitz "für die Übersetzung" und Jürgen Haffke für kulturlandschaftliche Informationen. Kurz tippte er an, was die Leser in zwölf kleinen Kapiteln finden. Da geht es um die Rebsorten, die Geschichte des Weinbaus an der Ahr und die Genossenschaften.

Da zeigt der Kenner auf, dass der Modebegriff "Terroir", jenes für einen unverwechselbaren Geschmack verantwortliche Zusammenwirken aller Standortfaktoren, "für jeden Winzer ein alter Hut ist". Fachwissen, "wie aus Trauben Wein wird", floss ein und Weinwissen, "warum aus blauen Trauben roter Wein wird".

Öchslegrade, zu Unrecht verteufelter Schwefel und Gesundheitsaspekte kommen ebenso zur Sprache. Überschrieben mit "Hier wächst Kult" thematisiert Gieler die Qualitätsphilosophie im Wandel und lässt das arbeitsreiche Jahr des Winzers Revue passieren.

Meist schamhaft verschwiegen lenkten sämtliche Redner der Buchpräsentation den Fokus auf den "unwiderstehlichen Preis" (Gaasterland) der handlichen Neuerscheinung. Für das gleiche Kleingeld gibt es auch die Kompaktbändchen "Burgen und Adel im Ahrtal", "Die Römer im Ahrtal" und "Die Mittelahr entdecken".

Info: "Wein und Weinbau an der Ahr - von Rebsorten, Weinlagen und wie ein guter Tropfen entsteht" von Paul Gieler, 96 Seiten, viele Abbildungen, Glossar, ist für 3,50 Euro erhältlich.

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