Gamescom 2015 Virtuelle Welten hautnah erleben

KÖLN · Mitten im Spiel, statt nur dabei - bei der diesjährigen Gamescom dreht sich alles unter anderem um die neuen Virtual-Reality-Brillen. Der neue Trend steht ganz unter dem Motto der Spielemesse: "Next Level of Entertainment". Spiele-Nerd und GA-Onlinerin Stephanie Roller hat sich für ga-bonn.de in den Kölner Messehallen umgeschaut.

[kein Linktext vorhanden]Wenn der Weg durch ein dunkles Labyrinth noch unheimlicher wird, als er es am Bildschirm schon ist, oder Geräusche hinter dem Spieler realer wirken und vorbei huschende Schatten das Herz stocken lassen, dann hat die Virtual-Reality-Brille (VR-Brille) ihre volle Dimension ausgespielt. Ein beinahe hautnahes Erlebnis verspricht die neue Technik, die dieser Tage in den Kölner Messehallen an etlichen Ständen gezeigt wird. Zusammen mit dem Virtualizer, einem Ganzkörperanzug, wird das Spiel so noch realer.

Die Spielehersteller erhoffen sich durch diese neue Art von Spielerlebnis eine engere Bindung an ein Spiel als bisher. Aber nicht nur Spiele sollen in Zukunft durch eine VR-Brille hautnah miterlebt werden, auch Livekonzerte oder Sportveranstaltungen sind geplant Waren im Vorjahr nur wenige Hersteller von VR-Brillen in Köln, präsentieren sich dieses Jahr viele Hersteller wie Sony, Zeiss oder Oculus mit marktreifen Produkten.

Wer auf der Gamescom eine der neuen Brillen testen möchte, sollte viel Zeit und Geduld mitbringen - denn lange Schlangen an den Testgeräten sind bereits programmiert.

Giganten und Zwerge

Mit dabei in den Kölner Messehallen sind auch wieder die Giganten unter den Spielefirmen wie Blizzard, Nintendo oder Electronic Arts. Diese präsentieren sich teilweise mit ihren Klassikern wie "World of Warcraft" oder Neuheiten wie "Star Wars Battlefront" und "Horizon Zero Dawn", die schon auf der Spielemesse E3 in Los Angeles für Furore sorgten.

Während zwar die Computerspiele überwiegen, sind auch die großen Konsolenhersteller mit an Bord. Sonys Playstation 4 konkurriert mit Microsofts XBoxOne, Nintendo präsentiert seine Handheldkonsolen. Technisch gibt es hier keine Neuheiten, dafür aber jede Menge neue Spielen, die vor Ort getestet werden können - sofern man Lust und Zeit hat, sich in eine der langen Schlagen zu stellen.

Aber die Gamescom bietet nicht nur den renommierten Firmen Platz, auch viele unabhängige Entwickler stellen ihre neuen Projekte vor. Die jungen Besucher auf dem Spielmarkt sind zum Beispiel mit Spielen wie "Heavens Hope" dabei. Das märchenhafte Abenteuer überrascht mit makabren und komischen Einlagen. Darin geht es um einen auf die Erde gestürzten Engel, der sich irgendwo zwischen Monkey Island und Sleepy Hollow wiederfindet.

Familien willkommen

Dass Familien für den Spielemarkt ein ernstzunehmendes Publikum sind, zeigt die Gamescom in diesem Jahr mit dem Bereich "Family & Friends". Dort können familiengerechte Videospiele wie Just Dance oder Super Mario getestet werden. Körperlich betätigen können Familien sich beim "Headis" - Tischtennis per Kopfball. Oder beim lebensgroßen Tischkickern. Viele Ruhezonen laden - nicht nur Familien - ein, sich zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen.

Digitale Spiele als Lifestyle

Dass die Gamescom auch Umsätze generieren will, wird spätestens im neuen Merchandise-Bereich klar: eine ganze Halle voller Fanartikel. Von Perücken und Kontaktlinsen über Plüschtiere, T-Shirts, Caps oder Aktion-Figuren - es gibt alles, was das Fanherz begehrt.

Wer die Gamescom besuchen möchte, sollte sich in diesem Jahr auf volle Hallen einstellen. Die Tagestickets sind bereits seit zwei Wochen ausverkauft, Nachmittagstickets ab 14 Uhr sind nach Verfügbarkeit für 8 Euro noch an den Tageskassen erhältlich.

Wer Spiele oder VR-Brillen testen möchte, dem sei empfohlen, möglichst früh vor Ort zu sein und sich für ein oder zwei Spiele zu entscheiden - sonst dürften die Wartezeiten bei mindestens vier bis sechs Stunden liegen - ähnlich wie im Vorjahr.

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