Zufällig aufgefallen TV gewollt, Handschellen bekommen

Köln · König Zufall überführte am Donnerstagmittag ein Betrügerpärchen. Dabei schien anfangs alles reibungslos abzulaufen. Das Paar ging Tags zuvor in einen Elektronik-Großhandel auf der Hohe Straße, suchte sich einen Fernseher mit einer Bildschirmdiagonal über zwei Meter aus und wollte den Kaufpreis über 7500 Euro über Ratenzahlung finanzieren.

Die Unterschrift stand schon unterm Kaufvertrag. Doch mitnehmen konnten der 22-Jährige und die 17-Jährige das TV-Monstrum noch nicht. Die Lager-Mitarbeiter hatten schon Feierabend gemacht. Kein Problem, Käufer und Verkäufer einigten sich darauf, das Gerät am nächsten Tag, eben jenem Donnerstag, abzuholen.

Am nächsten Morgen hatte ein Sachbearbeiter der Kreditabteilung den Kaufvertrag auf seinem Tisch. Den Namen auf dem Stück Papier kannte er doch. Eine Bekannte. Und zwei Meter Bilddiagonale sind doch wirklich ein Grund sich zu freuen. Kurzerhand rief der Mitarbeiter bei der vermeintlich glücklichen Neubesitzerin an, um ihr zu gratulieren.

Nur, sah das die Frau am anderen Ende der Leitung ein wenig anders. Sie hatte gar keinen Fernseher gekauft. Allerdings war ihr vor kurzer Zeit die Handtasche mit allen Ausweisen gestohlen worden. Eine entsprechende Anzeige hatte sie bereits getätigt.

Der Sachbearbeiter rief infolgedessen bei der Polizei an, bestellte sie zur "Übergabe" des Fernsehers am Donnerstag und schwups klickten die Handschellen anstelle des An-Knopfes am Gerät.

Das junge Paarist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Die 17-Jährige ist geständig. Beide müssen sichnun in einem Strafverfahren verantworten.

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