Köln Neues Stadtarchiv wird kleiner und kommt später

Köln · Der Neubau des 2009 eingestürzten Kölner Stadtarchivs fällt kleiner aus als geplant und verzögert sich bis 2018. Der Kölner Stadtrat beschloss am Donnerstagabend, die kommunale Kunst- und Museumsbibliothek anders als ursprünglich vorgesehen nicht in das Gebäude zu integrieren.

Damit würden 21,6 Millionen Euro gespart. Die geschätzten Kosten belaufen sich dann noch auf 76,3 Millionen Euro. Die Kulturausschussvorsitzende Eva Bürgermeister (SPD) sagte, auch wenn die Bibliothek nun nicht mit in den Neubau einziehe, bleibe sie erhalten.

Es gebe eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität. Zurzeit ist die Bibliothek - die von der Bedeutung her mit der Tate Gallery oder des Getty Museums verglichen wird - auf vier Standorte verteilt.

Das alte Kölner Stadtarchiv war 2009 durch Pannen beim U-Bahn-Bau eingestürzt. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, viele der bis zu 1000 Jahre alten Archivalien wurden schwer beschädigt.

Das neue Stadtarchiv sollte ursprünglich 2015 eröffnen und das modernste und sicherste seiner Art sein. Nun muss erst einmal umgeplant werden, da der Neubau ja kleiner ausfallen soll.

Zurzeit befindet sich ein Teil der Archivbestände im Lager eines Möbelhauses am Stadtrand von Köln, der Rest ist über andere Archive in Nordrhein-Westfalen verteilt. Die Restaurierung aller Dokumente wird nach Angaben der Archivdirektorin Bettina Schmidt-Czaia 30 bis 40 Jahre in Anspruch nehmen.

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