Extremismus Mann wegen Attacke bei "Hogesa"-Krawallen in Köln verurteilt

Köln · Rund neun Monate nach den Hooligan-Krawallen in Köln hat das Amtsgericht einen der damaligen Gewalttäter zu drei Jahren Haft verurteilt.

"Sie haben ein Gewaltproblem, das Sie nicht bearbeiten", sagte der Richter dem Angeklagten am Mittwoch. Der 24-Jährige, der bereits vor den Krawallen eine Haftstrafe abgesessen hatte, sei ein "unkontrollierbarer Mensch".

Der Mann hatte zugegeben, bei den Ausschreitungen im Oktober ein schweres Rohr in Richtung einer Polizeikette geworfen zu haben. Die Beamten wurden dabei nur knapp verfehlt. Zudem beteiligte er sich an der Plünderung eines Backshops und bewarf einen Polizisten mit einer Flasche. Verurteilt wurde er nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und wegen Diebstahls.

Im vergangenen Herbst hatten an der Demonstration, die als Kundgebung gegen Salafisten angemeldet worden war, rund 5000 Hooligans und Rechtsextremisten teilgenommen. Sie lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei, 49 Einsatzkräfte wurden verletzt.

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