Kommentar Durchs Hintertürchen
Der Flughafen Köln/Bonn dürfte so, wie er ist, eigentlich gar nicht existieren - nichts anderes sagen die Anwohner, die jetzt gegen das NRW-Verkehrsministerium klagen.
Das klingt zunächst an den Haaren herbeigezogen. Schließlich kann wohl niemand ernsthaft erwarten, dass ein Flughafen, der für die Region wirtschaftlich unverzichtbar ist, nun für illegal errichtet erklärt und geschlossen wird.
Das aber - davon darf man zumindest ausgehen - erwarten die Anwohner und die sie unterstützenden Städte auch gar nicht. Sie wollen das Nachtflugverbot für Fracht und Passagiere durchsetzen - koste es, was es wolle. Mehrere Klagen waren bereits erfolglos, nun versuchen sie es gleichsam durchs Hintertürchen, indem sie das rückwirkende Planfeststellungsverfahren angreifen - vielleicht, um eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu erreichen.
Eins ist klar: Das Vorgehen der Anwohner ist legitim. Ob ihre Klage, sofern sie als zulässig anerkannt wird, Erfolg haben kann, ist völlig offen.
