Nach Ärger am 11.11. So will Köln den Karneval in den Griff bekommen

Köln · Wildpinkler, Müllberge und Schnapsleichen - nach dem Karnevalsauftakt am 11.11. war der Ärger in Köln groß. Ein Runder Tisch hat nun Lösungen erarbeitet. Die Idee: Mehr Veranstaltungen, mehr Toiletten und mehr Müllabfuhr. Wer das bezahlt, ist noch unklar.

Mit zusätzlichen Bühnen in der Innenstadt und mehr Zugangsbeschränkungen zu Plätzen will Köln die negativen Auswüchse beim Karneval in den Griff bekommen. Es sei illusorisch, die Zahl der Menschen, die zum Feiern nach Köln reisten, reduzieren zu wollen, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Freitag. Deshalb müsse man versuchen, für möglichst viele dieser Besucher ein Angebot zu schaffen. Nach dem diesjährigen Sessionsauftakt am 11.11. hatte es viele Klagen über die Zustände in der Stadt gegeben - unter anderem wegen Wildpinkelns, Müllbergen und Pöbeleien unter Alkoholeinfluss.

Geplant sind nun mehr organisierte Veranstaltungen, die in geordnetem Rahmen ablaufen sollen. „Natürlich brauchen wir auch mehr Toiletten und eine zügigere Müllbeseitigung“, betonte Reker. Sie stellte die Ergebnisse eines Runden Tisches vor, bei dem unter anderem Vertreter von Stadt, Karneval und Gastronomie Lösungsvorschläge erarbeitet hatten. Das Konzept soll im Wesentlichen zum 11.11.2018 umgesetzt werden. Ziel sei es jedoch, bereits an Weiberfastnacht im Studentenviertel nahe dem Zülpicher Platz eine Bühne mit Musikprogramm aufzustellen und den Zugang dorthin zu begrenzen.

Was das Ganze kostet und wer es bezahlt, ist noch unklar. „Es werden sich bestimmt Karnevalsgesellschaften finden, die mithelfen und das Bühnenprogramm organisieren würden“, sagte der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn. Die Finanzierung sei aber in erster Linie Sache der Stadt. Zudem sollten sich nach Ansicht von Kuckelkorn auch anliegende Kneipen, Supermärkte, Kioske und „andere Profiteure“ an den Kosten beteiligen. Reker sagte, sie sei zuversichtlich, dass es am Ende im Stadtrat eine überparteiliche Einigung zur Finanzierung geben werde.

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