Evangelische Kirche Kirchenkreise der Region veröffentlichen Broschüre über Geld

VOREIFEL · Bezahlt der Staat Pfarrerinnen und Pfarrer? Ist das Streikverbot für kirchliche Mitarbeiter zeitgemäß? Eine Argumentations- und Informationsbroschüre zu solchen Fragen haben die drei evangelischen Kirchenkreise Bad Godesberg-Voreifel, Bonn und An Sieg und Rhein in Zusammenarbeit mit der Diakonie gemeinsam herausgegeben.

Nach eigenen Angaben ist sie in dieser Form bundesweit einzigartig. Unter dem Titel "Die Kirche und das liebe Geld" sind darin Fakten und Zahlen zusammengestellt.

"Wir möchten viele Fragen beantworten, Vorurteile widerlegen und vor allem den Ehren- und Hauptamtlichen in der Kirche Argumente an die Hand geben", erklärten dazu die Superintendenten der Kirchenkreise Eckart Wüster (Bonn), Eberhard Kenntner (Bad Godesberg-Voreifel) und Reinhard Bartha (An Sieg und Rhein) sowie Diakonie-Geschäftsführer Ulrich Hamacher.

So wird aufgezeigt, wie viel die evangelische Kirche in Bonn und der Region an Eigenmitteln für soziale Arbeit aufbringt: jährlich mehr als 7,5 Millionen Euro, zum Beispiel für Kindergärten, für die diakonische Arbeit, für Familien- und Eheberatung, für Offene Jugendarbeit und Notfallseelsorge.

"Staatliche Zuschüsse, die in Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft zum Einsatz kommen, sind weder Privilegien noch versteckte Subventionen für Kirche und Diakonie, sondern notwendige Mittel für zu leistende Arbeit", wird betont. Die Evangelische Kirche im Rheinland investiere jährlich 60 Millionen Euro allein in die Kindertagesstätten. "Ohne diese Gelder können die Angebote nicht aufrechterhalten werden", heißt es weiter.

Ausdrücklich benennen die Kirchenkreise und die Diakonischen Werke der Region auch das umfassende ehrenamtliche Engagement, Spenden und Kollekten für kirchliche Einrichtungen, "die in der öffentlichen Debatte um Zahlen und Leistungen oft gar nicht vorkommen, aber von großer Bedeutung für die Arbeit sind".

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