Tourismus in Sinzig Manfred Ruch will in Sinzig den Tourismus ankurbeln

SINZIG · Der Bürgermeisterkandidat legt Pläne zur Gestaltung des Ahrufers vor und fordert einen „Fremdenverkehrs-Gipfel“. Ein Biergarten und Freizeitmöglichkeiten sollen entstehen.

 Ein Plateau soll dem Ahrufer vorgelagert sein.

Ein Plateau soll dem Ahrufer vorgelagert sein.

Foto: Aktiplan

Kurz vor der Wahl legt der Sinziger Bürgermeisterkandidat Manfred Ruch Pläne zur Gestaltung des Rick-Geländes an der Ahr vor. Dort ist bekanntlich der Bau eines Nahversorgungszentrums geplant. Ruch will jedoch stattdessen eine touristische Nutzung mit Biergarten und Freizeitmöglichkeiten.

„Die Stadt macht zu wenig aus ihren touristischen Möglichkeiten.“ Davon ist Ruch überzeugt. „Wir müssen endlich mit unseren Pfunden wuchern“, so seine Forderung. Das Rosendorf Löhndorf, der Stadtteil Bad Bodendorf mit seinen touristischen Vorzügen und dem Thermal-Freibad, viel Wald und Wanderwege rund um alle Stadtteile, Ahrsteig, Rheinburgenweg, Fahrradwege an Rhein und Ahr, dazu die Pfarrkirche Sankt Peter, der Zehnthof und nicht zuletzt der Kaiser, der Sinzig als „Barba-rossastadt“ seinen Beinamen gibt: Das sei nur eine Auswahl an Vorzügen, die es zu einem stimmigen Konzept zu verbinden gelte.

Als Startschuss für diese Entwicklung schlug Ruch nun einen „Sinziger Tourismusgipfel“ vor. Alle Anbieter in Sachen Tourismus – Betreiber von Pensionen und Ferienwohnungen, Gastronomie, Gesundheit und Wellness, Freizeitanlagen, Gästeführer, Wandervereine oder Reiterhöfe sollten zu einem Treffen eingeladen werden, das den Anfang dieses Konzepts markieren solle. Ruch schwebt vor, zum Auftakt auch die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH zu einem Grundsatzvortrag über die Situation des Tourismus im Land und seine Chancen einzuladen.

Streifen an der Ahr soll touristisch erschlossen werden

Auch der Kreis und insbesondere Bad Neuenahr-Ahrweiler stehe vor „spannenden Zeiten“, was den Tourismus anbetreffe. Im Jahr 2022 wird in der Kreisstadt bekanntlich die Landesgartenschau stattfinden – mit vorsichtig geschätzten rund 800 000 Besuchern. Sinzig – so Ruch – sei das „Tor zum Ahrtal“ und grenze mit seinen Stadtteilen Löhndorf und Bad Bodendorf an die Ausrichtergemeinde der Gartenschau. Somit ergäben sich mögliche Effekte auch für das Umland. Der Kreis Ahrweiler gehöre zudem zu den Regionen, die verstärkt die Chancen für barrierefreien Tourismus nutzen wollten. Deswegen sieht Ruch die Initiative auch in Zusammenhang mit den umliegenden Gemeinden, mit denen es sich zu vernetzen gelte.

„Der Startschuss für das Tourismuskonzept soll auch der Beginn dafür sein, erkennbare Defizite in Sinzig möglichst aufzuarbeiten und zu beseitigen“, erklärte der Bürgermeisterkandidat im Gespräch mit dem General-Anzeiger. In diesem Zusammenhang erinnerte Manfred Ruch noch einmal daran, dass sich auf dem ehemaligen Rick-Gelände, dem geplanten Standort für das Nahversorgungszentrum, die einmalige Chance zur Öffnung der Ahr in Richtung Innenstadt biete.

Ein großzügiger Streifen an der Ahr müsse „auf jeden Fall“ touristisch erschlossen werden – etwa mit Gastronomie, Sommerbiergarten und Freizeitmöglichkeiten für Sinziger und Touristen. Ruch: „Es wäre jammerschade, wenn dieser Zugang zur Stadt für immer verschlossen wäre.“

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