Drei Kirchenchöre Gemeinsames Benefizkonzert für die Pius-Kirche
AHRWEILER · Um ihre Orgel vor dem Verfall zu retten und eine dringend nötige Reinigung zu finanzieren, haben sich der Kirchenchor und die Schola der St. Pius-Gemeinde mit den Chören der Rosenkranz-Gemeinde und der Laurentius-Kirche und dem Organisten Matthias Gampe zusammengetan, um ein Benefizkonzert auf die Beine zu stellen.
Dabei haben die Musiker unter der Leitung von Klaus-Dieter Holzberger mit der "Messe pour les couvents" von François Couperin einen musikalischen Schatz gehoben.
So hatten sich die Gemeindemitglieder von St. Pius ihr Weihnachtsfest nicht vorgestellt. Pünktlich zum Hochamt am 25. Dezember 2013 blieb ein schriller Ton in der Orgel und den Gottesdienstbesuchern im Gehör hängen. Was schon lange Zeit fällig war, wurde jetzt wieder bewusst: eine Grundreinigung der Orgel. Zu diesem Zweck wurde nun ein Benefizkonzert veranstaltet, das zeigen sollte, wie viel in der Orgel steckt.
Ihren Facettenreichtum konnte die Orgel mit der "Messe pour les couvents" des französischen Barockkomponisten François Couperin unter Beweis stellen. Bei dieser alten Art der Messkomposition singt die Schola die Messtexte abwechselnd mit reinen Instrumentalpartien der Orgel. Für dieses Konzert sang die Schola von St. Pius die traditionellen gregorianischen Gesänge, deren Komponisten schon seit langer Zeit verschollen sind.
Nicht verschollen sind hingegen die Registeranweisungen Couperins, der für jeden Kompositionsteil vorgibt, mit welchen Tonfarben der Organist zu spielen habe. Wenn es im Triumph dreimal "Sanctus" hieß, dann durfte die Orgel im großen Tutti spielen. Hieß es hingegen "der du hinweg nimmst die Sünde der Welt" dann spielte sie ganz bedächtig mit nur wenigen leisen Registern.
Dazwischen stellten die Kirchenchöre der Gemeinden Pius, Rosenkranz und Laurentius ihr Können unter Beweis; mal mit, mal ohne Orgelbegleitung. Aus dem Gebetbuch der Bibel, den Psalmen, sangen sie den 148. Psalm in der Vertonung des belgischen Romantikers Nicolas Jacques Lemmens und den 91. in der Vertonung des Zeitgenossen Gottfried August Blarr.
Doch auch ohne Orgel schlugen sich die Sänger überaus wacker. Nikolaj Rimskij-Korsakows "Vater unser" und das bedächtige Abendlied "Bleib bei mir Herr! Der Abend bricht herein" von William Monk rundeten das rundum gelungene Konzert ab.
