Historisches Anwesen Sternekoch Hans-Stefan Steinheuer kauft Haus Heppingen

HEPPINGEN · Das Haus Heppingen hat einen neuen Besitzer: Der aus Heppingen stammende und dort zwei Restaurants samt Hotel führende Sternekoch Hans-Stefan Steinheuer hat die Immobilie erworben

 Haus Heppingen soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Das wünscht sich Hans-Stefan Steinheuer.

Haus Heppingen soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Das wünscht sich Hans-Stefan Steinheuer.

Foto: Martin Gausmann

Hinter der Adresse Burgstraße 30 verbirgt sich eine der markantesten und sicher auch geschichtsträchtigsten Adressen von Heppingen in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dort steht das Haus Heppingen, ein großes Anwesen, von einer hohen Mauer umgeben und seit mindestens einem Jahrzehnt verlassen.

Durch das Haupttor kann man einen Blick auf das Ensemble mit seinem Haupthaus und einem Nebengebäude werfen, von allen anderen Blickrichtungen schaut man in erster Linie auf wild gewachsene Hecken, Bäume und Sträucher, die den Blick auf das Anwesen unmöglich machen.

Immerhin berichten zwei Hinweisschilder über die Geschichte des Anwesens. Zum einen ist dort nur noch sehr schwer zu lesen, dass es sich „heute um ein Weingut der Grafen von Metternich“ handele, das einst im Besitz des Vogtes der Grafschaft Neuenahr gewesen sei.

Genauer wird eine Tafel jüngeren Datums: „Erstmals erwähnt im 16. Jahrhundert. Im Besitztum des Grafen von Manderscheid-Blankenheim und seiner Gattin, Gräfin von Neuerburg. Später hatte das Anwesen verschiedene Eigentümer, darunter den Vogt der Grafschaft Neuenahr. Seit 1736 ist das Anwesen im Eigentum der Familie Wolff-Metternich. Von der ehemaligen Wasserburg mit Hauptgebäude und vorgelagerten Flügelbauten ist heute der zweigeschossige, durch Achsen gegliederte Verputzbau vorhanden.“

Haus Heppingen muss komplett saniert werden

Jetzt hat das Haus Heppingen einen neuen Besitzer gefunden. Der aus dem Ort stammende und dort zwei Restaurants samt Hotel führende Sternekoch Hans-Stefan Steinheuer hat das Anwesen erworben und sich damit viel Arbeit gekauft. Denn die Gebäude auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Areal sind in einem schlechten Zustand. „Hier hat zehn Jahre lang keiner mehr gewohnt, das Ganze muss komplett saniert werden. Es ist lange Zeit nichts gemacht worden“, so Steinheuer, der mit der unter Denkmalschutz stehenden Immobilie keineswegs sein gastronomisches Angebot erweitern will. „Wenn es einmal fertig ist, soll es meiner Tochter Carolin als Wohn- und Arbeitshaus dienen“, so die Pläne des Gastronomen.

Seit rund einem Jahr sei das Haus Heppingen in einem Immobilienportal im Internet angeboten worden. Man habe ihn schließlich auf das Angebot aufmerksam gemachte, berichtete Steinheuer, der sich die Sache erst einmal gründlich durch den Kopf gehen ließ, dem General-Anzeiger.

In Heppingen ist man derweil heilfroh, dass das Anwesen nun vor dem weiteren Verfall bewahrt bleibt und demnächst aus seinem Dornröschenschlaf erwacht.

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