Kirmes in Bad Neuenahr Mit der Gondel hoch hinaus

BAD NEUENAHR · Das fast 40 Meter hohe Riesenrad ist eine der Hauptattraktionen. Noch bis Dienstag warten die Schausteller auf ihre Kunden. Zum Abschluss der größten Kirmes im Ahrtal gibt es ein Feuerwerk.

 Lebkuchenherzen dürfen auf keiner Kirmes fehlen.

Lebkuchenherzen dürfen auf keiner Kirmes fehlen.

Foto: Martin Gausmann

„Da wird man ja ganz schön durchgeschüttelt.“ Etwas blass um die Nase, aber mit einem Lächeln im Gesicht stieg die 15-jährige Svenja mit drei Freundinnen aus dem „High Impress“. Hinter dem Quartett lag eine rasante Fahrt, denn die sich drehenden Gondeln auf einem ebenfalls rotierenden großen Teller, der zudem noch in einen steilen Winkel gekippt wird, haben es in sich, weil alles ein wenig schneller geht, als bei anderen Fahrgeschäften auf der Bad Neuenahrer Kirmes. Aber das hätte sich Svenja denken können, ist doch in großen Lettern das Wort „Danger“ auf dem Kirmesgeschäft zu lesen.

Gefährlich ist es in Wahrheit nicht, auf den Magen schlägt es den Mitfahrern schon. Das „Karussell“ ist eine der vielen Attraktionen auf der größten Kirmes im Ahrtal, die noch bis Dienstag mitten in Bad Neuenahr läuft und die wie jedes Jahr ein großes Publikum anzieht. Wer sich auf eines der Fahrgeschäfte wagt, muss dafür in der Regel vier Euro zahlen, manche Schausteller locken mit Mengenrabatt diejenigen an, die nicht genug vom Nervenkitzel bekommen können. Für sie stehen weitere Attraktionen bereit: die fünfarmige „Krake“ zum Beispiel, auch hier geht es im Höchsttempo in alle Richtungen, da verliert man schnell die Orientierung.

Wer es etwas gemütlicher mag und hoch hinaus will, steigt in eine der 25 Gondeln des Riesenrads „Caesar’s Wheel“. Schwindelfreie genießen dort auf 38 Metern Höhe herrliche Blicke über die gesamte Stadt. Maximal 150 Personen befördert der 100 Tonnen schwere Koloss durch die Lüfte. Alle paar Jahre gastiert ein Riesenrad auf dem Kirmesplatz, jedes Jahr sind Fahrschäfte wie die „Jaguarbahn“ oder die „Jump Street“ dabei.

Besuch im Feuerwehrzelt ist es Muss

Auf Rathaus- und Hauptstraße sowie dem Parkplatz City-Ost ist aber nicht nur Nervenkitzel angesagt, hier wird für jedes Alter und jeden Geschmack etwas geboten. Gar nicht so leicht ist es, Frösche mittels Katapult in Eimer zu schießen oder mit Pfeil und Bogen Luftballons zu treffen. Den Weg mit einer Spektralbrille auf der Nase durch einen bunt leuchtenden Irrgarten zu finden, ist ebenfalls nicht einfach. Und beim Kamelrennen kann nur einer gewinnen, elf andere gehen leer aus, haben aber sichtlich Spaß daran, Kugeln in Löcher zu versenken und damit ihre Kamele anzutreiben.

Die rasanten Fahrgeschäfte locken die Jugend, Familien mit kleinen Kindern zieht es zum guten alten Karussell. Hier kann man im Mini-Polizei- oder Feuerwehrauto oder aber auf dem Pony Platz nehmen und eine gemütliche Runde drehen.

Zwischendrin zu finden: jede Menge Imbiss- und Getränkestände. Für einige ein Muss auf der Neuenahrer Kirmes: der Besuch im Zelt der Feuerwehr. „45 Helfer sind hier im Einsatz, dazu noch mal zehn im Gerätehaus“, so Löschgruppenführer Richard Lindner. Mit fünf Tagen Arbeit ist es für die Wehrleute nicht getan, Auf- und Abbau, Einrichten, Vorbereiten und Aufräumen nehmen viel Zeit in Anspruch. Der Lohn: lange Schlangen hungriger Kirmesgäste, die sich auf Spießbraten oder Reibekuchen freuen. Dazu gab es am Freitagabend ein Konzert der Karnevalsband „Jeckediz“, am Samstag legte DJ Fosco auf, da war schnell Hochstimmung. Zum Abschluss gibt es morgen ein großes Feuerwerk.

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