Ahrweiler Freiheitswochen Markt blieb unter seinen Möglichkeiten

AHRWEILER · Besucher beteiligten sich mit ihrer Meinung an der Entstehung eines Kunstwerks von Stephan Maria Glöckner.

 Kunstprojekt zu den ersten Ahrweiler Freiheitswochen von Stephan Maria Glöckner (rechts) im Helmut-Gies-Bürgerzentrum.

Kunstprojekt zu den ersten Ahrweiler Freiheitswochen von Stephan Maria Glöckner (rechts) im Helmut-Gies-Bürgerzentrum.

Foto: Martin Gausmann

Dass bei den in der Kürze der Zeit auf nur drei Tage angesetzten ersten Ahrweiler Freiheitswochen einfach zu viel Programm angeboten wurde, das wurde am Samstag im Helmut-Gies-Bürgerzentrum in Ahrweiler deutlich. Dieses sollte als Marktplatz der Begegnung zum zentralen Begegnungs- und Kommunikationsort der Besucher und Teilnehmer werden. Es verliefen sich aber nur wenige Menschen in die Halle, aus der ein großes Informationszentrum mit jeder Menge Hintergrundinformationen über Veranstaltungsorte, Veranstaltungspartner, Sponsoren und Unterstützer entstanden war. Eine örtliche Winzergenossenschaft, die ihre Weine zur Verkostung anbot, packte bereits am frühen Samstagnachmittag ihren Stand ein.

Zumindest aber lockte die Entstehung eines Kunstwerks, an dem alle Besucher des Marktplatzes mitarbeiten konnten, einige Interessierte. Der Künstler, Grafiker und Musiker Stephan Maria Glöckner hatte dabei das Wort „Freiheit“ für den Förderverein Ahrweiler Freiheitswochen in überdimensionalen Großbuchstaben darstellen lassen. Mithilfe zweier Grafschafter Unternehmen war das Wort in elf Metern Breite und 1,60 Metern Höhe aus Einzelbuchstaben entstanden. Diese hatte der Künstler mit hellgrüner Grundierung gestrichen und zeitgleich sieben große Stempel anfertigen lassen. Darauf waren die sieben Themen, die die Freiheiter mit ihrer Initiative besetzen wollen, zu lesen: Medizin, Frieden, Sicherheit, Wissenschaft, Kunst, Religion und Demokratie. Wer wollte, konnte nun eines dieser Schlagworte auf einen der Buchstaben stempeln und seine eigenen Gedanken dazuschreiben. Die Besucher drückten den Freiheitern so ihren Stempel auf, die meisten von ihnen übrigens mit dem Stempel „Frieden.“ Interessantes war zu lesen, zum Beispiel einfach nur von der „Kunst zu überleben“ oder zum Thema Sicherheit: „Jeder Mensch hat das Recht auf Hoffnung.“ Stephan Maria Glöckners Wortspiele, die zum Nachdenken anregten, waren zu finden, „Ver Trau Dich“ zum Beispiel oder „Mach Spiele, aber mach keine Machtspiele.“ Worte, die er auch schon in Musik gefasst und bei der Eröffnung der Freiheitswochen gesungen hatte.

Das mit den Besuchern entstandene Kunstwerk soll nach der Idee Glöckners nun versiegelt werden, damit es auch variabel in Außenbereichen ausgestellt werden kann. Wo es künftig einen Platz finden wird, ist offen.

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