Im Lantershofener Winzerverein wurde gefeiert Gelbe Rosen für die Mädels

LANTERSHOFEN · Exzellente Kappensitzung der Junggesellen-Schützengesellschaft mit viel Lokalkolorit.

 Erich Althammer und Schwiegertochter Monika traten als "Ehepaar" auf.

Erich Althammer und Schwiegertochter Monika traten als "Ehepaar" auf.

Foto: Martin Gausmann

„40 Joar jecke Tön, en de Panik es et schön“, so prangte das Sessionsmotto in bunten Buchstaben über dem Elferrat im Lantershofener Winzerverein. Die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft Sankt Lambertus hatte zusammen mit den Musikfreunden Lantershofen einmal mehr eine exzellente Kappensitzung mit viel Lokalkolorit zusammengestellt, und der Saal war sogar noch deutlich besser mit bunt kostümierten Jecken gefüllt als im Jahr zuvor.

Was auch damit zusammenhängen mag, dass man in diesem Jahr zwei Stunden früher begann, damit die ruhebedürftigen Senioren vor Mitternacht zu Hause sein konnten. Dass dann allerdings das närrische Treiben im Saal und Foyer noch lange nicht zu Ende war, versteht sich von selbst.

Das Tambourcorps der Junggesellenschützen machte den Auftakt des Programms, durch das Sitzungspräsident Markus Jüris ausgerechnet an seinem 41. Geburtstag in bewährt souveräner Form führte. Im Publikum begrüßte er neben zahlreichen Lantershofener und Grafschafter Honoratioren auch das Sinziger Kinderprinzenpaar Laetitia I. (Portz) und Raphael I. (Jüris).

Nicht immer gottgefällig war das, was „Zwei Geistliche auf Wanderschaft“ bei ihren Marsch über den Birnernrundwanderweg erlebten. Sie waren gezwungen, in der Schutzhütte Unterschlupf zu suchen, wo allerdings für „Mönch“ Markus Jüris und „Nonne“ Gaby Fabritius nur ein einziges Bett bereitstand, was natürlich zu einigen Verwicklungen führte. Anschließend zeigten die „Tanzhühner“ einen exzellenten Showtanz.

Zum dritten Mal dabei war die „Lantesche Tanztruppe“, die neun jungen Damen um Elisa Lypken begeisterten ihr Publikum mit Miami-Vice-Sonnenbrille und Cowboyhut und gaben eine umjubelte Zugabe mit bunten Stirnbändern. Bei der Wahl zur „Miss Welt“ hatte Gaby Fabritius zwar keine Chance, dafür wurde sie zur „Miss Tonne“ gewählt und konnte so manches Schmankerl aus dem Leben eines leicht übergewichtigen Menschen erzählen. Ihr Fazit: „Glücklich und froh, kein Gewicht wie ein Floh - mollig ist herrlich, mollig ist schön.“ Dazu passte natürlich auch ihr Rosenkohl-Parfüm für 99 Cent.

Einen sensationellen Auftritt legten die „Blue Velvets“ aus Bad Bodendorf aufs Parkett. Ihr Auftritt war kein Glücksspiel, denn die Mädels sind alles Asse. Daher bekam auch jede von ihnen von Sitzungspräsident Jüris eine gelbe Rose überreicht, schließlich hatten sie ihm gemeinsam feierlich zum Geburtstag gratuliert.

Als „Altes Ehepaar aus Läntesche“ brachten anschließend Erich und Monika Althammer den Saal zum Lachen, denn sie wussten, dass so manche eheliche Pflichterfüllung „einem kranken Jockey auf einem toten Pferd“ glich.

Natürlich durften auch die Bad Neuenahrer Schinnebröder nicht fehlen, die ihr Damendreigestirn mit Prinzessin Doris I., Bäuerin Anita sowie Jungfrau Elvira sowie ihren Spielmannszug und die Funken mit in die Grafschaft gebracht hatten. Weitere tänzerische Auftritte gab es schließlich von den „Magic Majorettes“ und den „Bachemer Merle“, bevor „Rudi un Tünn“ wie ein Erdbeben über die Bühne fegten und die Stimmung noch einmal zu neuen Extremen hochpeitschten.

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