Weitere Attraktionen im Vulkanpark Unterirdische Kathedralen mit Säulen aus Basalt

MAYEN · Die weit verzweigten Felsenkeller, die unter dem Eifelstädtchen Mendig verlaufen, halten Bier schön kalt. Deshalb nutzten die Braumeister sie früher als Lager. Seit dem späten Mittelalter haben Menschen dort Stein abgebaut. Basaltsäulen verleihen den unterirdischen Hallen eine sakrale Atmosphäre.

Basaltsäulen prägen die Bierkeller in Mendig: Beim Steinabbau blieben sie als Stützen stehen und verleihen den unterirdischen Hallen eine sakrale Atmosphäre.

Basaltsäulen prägen die Bierkeller in Mendig: Beim Steinabbau blieben sie als Stützen stehen und verleihen den unterirdischen Hallen eine sakrale Atmosphäre.

Foto: Vulkanpark

Bei Führungen, die am Lava-Dome in Mendig beginnen, kann man einen kleinen Teil der Lavakeller entdecken. Mit Helm und Regenjacke geht es 150 Stufen in die Tiefe. Der Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz bietet in seinen Museen und Informationszentren interessante "Fenster ins Innere der Erde":

  • Vulkanpark-Infozentrum: Das Museum in Plaidt, An der Rauschermühle 6, ist das Tor zum Vulkanpark. In der Rauschermühle wird gezeigt, wie Vulkane entstehen und wie sie die Osteifel geprägt haben. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr, während der Schulferien in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auch montags. Der Eintritt kostet 3,50, ermäßigt 2,50 Euro.
  • Lava-Dome und Lavakeller: Ausstellung und Experimentiertische des Museums in Mendig, Brauerstraße 1, sind besonders für Kinder geeignet. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, während der Schulferien auch montags. Die Führungen für Einzelbesucher im benachbarten Lavakeller finden dienstags bis freitags jeweils um 13.30 Uhr statt. An Samstagen, Sonntagen, Feiertagen sowie in den Ferien beginnen sie täglich um 12, 13.30 und 15 Uhr. Es gibt verschiedene Tarife und eine Familienermäßigung. Der Eintritt ins Museum kostet mit Kellerführung für Erwachsene 8,50 Euro, Kinder bis 16 Jahre zahlen 6,50 Euro. Mehr Informationen auf www.lava-dome.de.
  • Römerbergwerk: Im 2000 Jahre alten Römerbergwerk Meurin an der Bundesstraße 256 bei Kretz wurde weißer Tuffstein gewonnen, der aus den mächtigen Ablagerungen des Laacher-See-Vulkanausbruchs stammte. Die meisten antiken Steinbrüche wurden durch moderne Abbaumethoden zerstört. Das Römerbergwerk wurde 1990 zufällig entdeckt: Nahe des Meurin-Werks brach ein Bagger plötzlich ein. Die Archäologen des Vulkanparks zeigen den mühevollen Steinabbau zu römischer Zeit. Die Arbeiter ernährten sich von Bohneneintopf, in den engen Gängen brannten Tranfunzeln, die Luft war staubig. Heute schützt eine lichte Halle die Grabungsstätte. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr, während der Schulferien auch montags. Einzelbesucher zahlen 3,50, ermäßigt 2,60 Euro.
  • Erlebniszentrum Geysir: Der mit 60 Metern höchste Kaltwassergeysir der Welt sprudelt in Andernach. Besucher erfahren im Geysir-Erlebniszentrum, Konrad-Adenauer-Allee 40, zunächst alles über das ungewöhnliche Naturschauspiel. Dann steigen sie in einen Fahrstuhl und fahren hinab, tief ins "Innere der Erde", wo sie auf Kohlendioxid-Moleküle treffen. Mit den Molekülen geht die Reise vom Erdinneren bis zur Wasserfontäne an der Oberfläche. Mitmachen ist bei der Ausstellung erwünscht. Für Kinder, die noch nicht lesen können, gibt es Hörspiele. Ein Schiff bringt die Besucher nach dem Rundgang durch das Erlebniszentrum zum Geysir im Naturschutzgebiet Namedyer Werth. Geöffnet ist täglich von 9 bis 17.30 Uhr, das Schiff fährt jeweils um 11.15, 13.05, 15 und 17 Uhr ab. Einzelbesucher zahlen 13,50, ermäßigt 9,80 Euro.
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