Lehrer spricht von Hetzkampagne der Stadt Bonn

Fahd-Akademie: Gericht sagt, die Schulpflicht sei vorrangig an deutschen Schulen zu erfüllen

  Vorwürfe gegen die Stadt Bonn  erhebt ein Lehrer der Fahd-Akademie in Lannesdorf.

Vorwürfe gegen die Stadt Bonn erhebt ein Lehrer der Fahd-Akademie in Lannesdorf.

Foto: dpa

Bonn. Im Zusammenhang mit den aktuellen Ereignissen um die Lannesdorfer König-Fahd-Akademie ( der GA berichtete) wird der Stadt Bonn jetzt eine Hetzkampagne gegen die moslemisch-arabischen Bürger in der Stadt vorgeworfen.

Auf der Internetseite der von Jamal Karsli gegründeten Fakt-Partei steht, dass diese Hetzkampagne immer schärfer werde. Sie werde von der "Stadt Bonn und einigen Parteien" geschürt, die sich gegen jegliche friedliche Integration und das Zusammenleben verschiedener Kulturen in einer internationalen Stadt wie Bonn richte.

Vorsitzender der Fakt-Partei Bonn und Rhein-Sieg-Kreis und Verfasser dieser Zeilen ist Norman Ali Khalaf, im Beruf Lehrer für Biologie und Geographie an der König-Fahd-Akademie und Vater eines Fahd-Schülers.

"Seit einiger Zeit werden deutsche Kinder arabischen Ursprungs an dem Besuch dieser Schule mit Drohbriefen vom Schulamt gehindert", schreibt Khalaf weiter. "Diesen Schikanen von Seiten der Stadt Bonn und des Schulamtes wird von den betroffenen Eltern und der Fakt-Partei (...) gerichtlich begegnet werden."

"Eine solche Hetzkampagne gibt es nicht", sagte am Donnerstag Stadtsprecher Friedel Frechen auf Anfrage. Es gebe nur verantwortliches Handeln gegenüber Kindern, die in der Stadt Bonn eine gute Ausbildung genießen sollen. Im Übrigen verwies er auf die Bezirksregierung.

Dort werden die erteilten Ausnahmegenehmigungen zum Besuch der Schule überprüft. Aus einem vom Oberverwaltungsgericht Münster am Dienstag gefassten Beschluss geht hervor, dass "die Schulpflicht vorrangig an deutschen Schule zu erfüllen ist und der Besuch einer ausländischen Schule nur ausnahmsweise in Betracht kommt".

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