Kommentar: Ein Boom ohne Ende

Die Offene Ganztagsschule boomt. Gab es in Königswinter im Schuljahr 2006/2007 erst 266 Plätze, waren es vor einem Jahr schon 587.

Im laufenden Schuljahr kletterte die Zahl auf 666. Und sie wird weiter steigen. Vor einem Jahr stieß die OGS in Oberdollendorf an ihre Kapazitätsgrenze, jetzt haben die Niederdollendorfer das Problem.

Die anfängliche Skepsis gegenüber der OGS, weil diese im Vergleich mit den abgeschafften Horten den schlechteren Personalschlüssel hatte, ist einem wahren Ansturm auf die Plätze gewichen. Eltern, die ein Betreuungsproblem haben, bleibt ja auch nichts anderes übrig. Inzwischen melden aber auch immer mehr Eltern, die nicht beide arbeiten, ihr Kind in der OGS an.

Dem Run auf die Betreuungsplätze steht der Rückgang der Schülerzahlen als Ausdruck des demografischen Wandels gegenüber. Im Schuljahr 2006/2007 gab es noch 1966 Grundschüler. In diesem Schuljahr sind es nur noch 1713. Laut der Prognose des Schulentwicklungsplans werden es 2015/2016 gerade noch 1467 sein.

Vor diesem Hintergrund wollen räumliche Erweiterungen, wie sie jetzt in Niederdollendorf geprüft werden, besonders gut überlegt sein. Eine Containerlösung wie im benachbarten Oberdollendorf wäre da vielleicht die bessere Lösung.

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