Kanzler sagt Bonn Unterstützung zu

Schröder: "Bonn wird als UN- und Bundesstadt politische Bedeutung behalten"

Kanzler sagt Bonn Unterstützung zu
Foto: Lannert

Bonn. (ly) "Na, willste mal `nen Bundeskanzler kennen lernen?" Als Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann am Donnerstag mit Gerhard Schröder auf dem Weg ins Alte Rathaus war, sagte sie das zu der sechsjährigen Marlene Wulf. Das Kind sagte Ja - und fand es spannend. Auch Dieckmann und Schröder hatten ihren Spaß.

Danach ging`s ernsthafter zu: Als Bundesstadt und als deutsche Sitzstadt der Vereinten Nationen werde Bonn auch in Zukunft "politische Bedeutung" behalten - unabhängig von der Frage künftiger Organisationsstrukturen für die Institutionen des Bundes in dieser Stadt. Das versicherte Schröder Dieckmann bei dem Gespräch im Rathaus.

Nach Angaben von Stadtsprecher Friedel Frechen sagte der Kanzler zu, die Regierung werde sich weiterhin "offensiv und aktiv" um die Ansiedlung weiterer UN-Sekretariate im UN-Campus am Rhein bemühen; Bonn werde neben Genf und Wien "eine der drei großen europäischen UN-Städte" sein.

Der Regierungschef, der nach dem Gespräch die Baselitz-Ausstellung in der Bundeskunsthalle eröffnete, dankte der Stadt Bonn für den "mutigen und zukunftsträchtigen Weg", das Kongresszentrum Bundeshaus zu einem "Tagungsort von internationaler Bedeutung" zu entwickeln. Er erwähnte auch den Petersberg, der seine Bedeutung als politisches Konferenzzentrum behalten solle. Und er begrüßte die Vorhaben Bonns, die Erweiterung der EU auch durch kulturelle Aktivitäten ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Die OB dankte ihrem Gast für die Leistungen der Bundesregierung im Strukturwandel. Ohne die finanzielle Hilfe des Bundes und die Ansiedlung internationaler Institutionen, der UN, nationaler Einrichtungen des Bundes und die Standortentscheidung für Post und Telekom wäre das jetzige Ergebnis nicht erreichbar gewesen.

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