"Tour der Hoffnung" in Linz Eberhard Gienger schaffte Punktlandung mit Trapez-Fallschirm

LINZ · Seit nunmehr 29 Jahren rollt die "Tour der Hoffnung" zugunsten krebskranker Kinder quer durch Deutschland. Nun strampelten sich erneut weit über 100 Radler auf der 17. Vortour zwei Tage lang für kranke Kinder ab und sammelten dabei eifrig Spenden.

 Mit dem Trapez-Fallschirm schwebt er ein: Eberhard Gienger bei seiner Ankunft auf dem Linzer Marktplatz.

Mit dem Trapez-Fallschirm schwebt er ein: Eberhard Gienger bei seiner Ankunft auf dem Linzer Marktplatz.

Foto: Frank Homann

Station machte die Benefiz-Radtour Station auf dem Linzer Marktplatz, wo die Aktiven von Stadtbürgermeister Adi Buchwald, Stadtmanager Thomas Herschbach und Weinkönigin Carolin I. mit den Weinprinzessinnen Wiebke und Vanessa begrüßt wurden.

"Unsere schöne Stadt ist heute bereits zum dritten Mal Etappenziel der Vortour und vor fünf Jahren waren wir sogar Gastgeber für das große Finale der Tour der Hoffnung 2007", erinnerte Buchwald. Da bogen die 116 Radler gerade auf den Marktplatz ein. Am Neutor waren sie von Linzer Klapperjungen empfangen worden. Diese geleiteten die Radler in den grünen Trikots sicher durch die historische Altstadt bis an die große Bühne vor dem Rathaus.

"Wir haben wieder viel Prominenz dabei, neben dem Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel vor allem jede Menge bekannte Sportler", so der Organisationsleiter, der Waldbreitbacher Jürgen Grünwald. Zumindest den älteren Zuschauern des Spektakels war noch die 1500 Meter Hallen-Europameisterin Ellen Wessinghage bestens bekannt, ebenso wie Franz-Josef Kemper, der 1966 Europameister im 800 Meter-Lauf geworden war und den Weltrekord über 1000 Meter hielt, sowie Norbert Schramm, der Europameister 1982 und '83 im Eiskunstlauf.

Ergänzt wurde das Feld durch die Biathlon-Olympiasiegerin Katrin Apel (1998 und 2002), die Weltmeisterin im Rodeln und Bobfahren Gabriele Kohlisch (1990 und '95), Fußball-Weltmeisterin Sandra Minnert (2003 und '07) und Skeleton-Weltmeisterin Diana Sartor (2004). Während sich die Sportprominenz in das Goldene Buch der Stadt eintrug und Grünwald einen Scheck nach dem anderen in Empfang nehmen konnte, näherte sich ein weiterer Weltmeister langsam der Bunten Stadt, allerdings aus 1100 Meter Höhe.

Der Weltmeister am Reck von 1974, Eberhard Gienger, schwebte an seinem Trapez-Fallschirm langsam auf den Marktplatz zu. Unter dem lebhaften Beifall der Zuschauer schloss er seinen Absprung mit einer spektakulären Punktlandung auf dem weißen T-Ziel vor der Bühne ab. Hocherfreut erfuhr er nach der Begrüßung durch die Linzer Weinmajestäten, dass die Radler lange vor Abschluss des ersten Vortour-Tages bereits weit mehr als 72.000 Euro erstrampelt hatten.

Dazu beitragen, diese Summe noch deutlich zu erhöhen, wollte auch die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin, Eveline Lemke. Sie stieg in Linz in die Vortour ein, die im Anschluss über Sinzig nach Bad Neuenahr führte.

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