Lehrstellensuche 2014 wird nicht überall einfach

Stuttgart · Insgesamt sieht es mit Ausbildungsplätzen in Deutschland eigentlich gut aus. Dennoch streiten sich viele Interessenten um wenige gefragte Jobs oder sie fehlen in einer Region ganz. Einfach ist die Suche daher nicht.

 Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bei Porsche. Einige Jobs sind beliebt, da wird es schwierig einen Ausbildungsplatz zu finden. Foto: Porsche/Ulrike Habib

Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bei Porsche. Einige Jobs sind beliebt, da wird es schwierig einen Ausbildungsplatz zu finden. Foto: Porsche/Ulrike Habib

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Biete Pkw, suche Azubi: Mit solchen Slogans werben einige Betriebe inzwischen um Lehrlinge. "Jugendliche sollten sich die Ausbildungsplatzsuche 2014 trotzdem nicht zu leicht vorstellen", warnte Andreas Pieper vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Gerade in beliebten Berufen wie Mediengestalter, Veranstaltungskaufmann, Tierpfleger und Gestalter für visuelles Marketing gingen im vergangenen Jahr wieder viele Bewerber leer aus, weil zu wenige Plätze existierten.

Lange Gesichter gab es im vergangenen Jahr auch häufig bei Schulabgängern im Westen. Gerade in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen bekamen längst nicht alle Auszubildenden einen Platz. Trotz des Fachkräftemangels habe es 2013 bundesweit rund 80 000 Jugendliche gegeben, die ihren ersten Ausbildungswunsch nicht realisieren konnten, erklärte Pieper. Von ihnen fanden rund 60 000 eine Alternative - und gingen zum Beispiel wieder in die Berufsschule. Rund 20 000 blieben jedoch völlig unvermittelt. "Das sind deutlich mehr als in den Vorjahren", sagte Pieper. Im Rückblick war die Situation für Jugendliche deshalb 2013 nicht durchweg positiv. Es bleibe abzuwarten, ob es 2014 besser wird.

Er rät Jugendlichen deshalb, sich flexibel zu zeigen. Schüler sollten möglichst früh neben ihrer Traumausbildung auch verwandte Berufsbilder ins Auge fassen. Gerade bei beliebten Berufen wie Mediengestalter sei es weiter wichtig, früh ein Betriebspraktikum zu machen. Mancher finde dann heraus, dass der Job nicht so toll ist, wie er es erwartet hat.

Gute Chancen gebe es für Jugendliche in der Gastrobranche, bei Fleischern, Klempnern und Bäckern. Allerdings seien diese Berufe für viele Jugendliche nicht attraktiv, weil es zum Beispiel nur geringe Ausbildungsvergütungen oder unregelmäßige Arbeitszeiten gibt. Gesucht sind Lehrlinge regional weiter vor allem in Mecklenburg-Vorpommern - dort fehlen ebenfalls insbesondere Fachkräfte in der Gastronomie, sagte Pieper.

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