Erste Hilfe bei epileptischem Anfall eines Kollegen

Berlin · Viele Mitarbeiter sind erschrocken, wenn sie einen epileptischen Anfall eines Kollegen zum ersten Mal erleben. Wie sie dann Erste Hilfe leisten können, erklärt die Deutsche Epilepsievereinigung.

 Wer Erste Hilfe bei einem Epilepsieanfall im Büro leistet, muss kein Profi sein. Ruhe und Besonnenheit hilft mehr als Panik und Hektik. Foto: Marijan Murat

Wer Erste Hilfe bei einem Epilepsieanfall im Büro leistet, muss kein Profi sein. Ruhe und Besonnenheit hilft mehr als Panik und Hektik. Foto: Marijan Murat

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Bei einem epileptischen Anfall eines Kollegen ist es das Wichtigste, nicht hysterisch zu werden, sagt Klaus Göcke von der Deutschen Epilepsievereinigung. Mitarbeiter sollten versuchen, alle Gegenstände zur Seite zu schieben, an denen sich der Kollege verletzten kann. Das kann zum Beispiel im Büro der Stuhl, der Schreibtisch oder der Papierkorb sein. Um den Kopf zu schützen, legen sie ihm am besten einen weichen Gegenstand wie eine Jacke unter den Kopf.

"Ganz wichtig zu wissen ist, dass man den Anfall nicht aufhalten kann", erklärt Göcke. In der Regel sei er nach drei bis fünf Minuten vorbei. Kommt Beschäftigten die Dauer des Anfalls ungewöhnlich lang vor oder der Betroffene ist wegen des Anfalls gestürzt und dabei unglücklich gefallen, sollten sie den Notarzt rufen.

Weit verbreitet sei außerdem das Vorurteil, Epileptikern müsse bei einem Anfall etwa ein Stück Stoff in den Mund gesteckt werden, damit sie sich die Zunge nicht abbeißen. Das ist aber ein Irrtum, sagt Göcke. Die Zunge ziehe der Betroffene von allein zurück. Auf dieses Mittel sollten Kollegen deshalb verzichten.

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