Noch 47 Tage, dann drehen sich die Karussells wieder auf Pützchens Markt. Die beliebte rheinische Kirmes wird zum 646. Mal auf den Marktwiesen veranstaltet und dauert von 6. bis 10. September.

500 Geschäfte sollen die Qualität und die Attraktion sicher stellen. Dabei ist das städtische Marktamt nach dem Grundsatz vorgegangen: alt bewährt und gerne gesehen. Aber es gibt auch zahlreiche Platzneuheiten: Das 30 Meter hohe Überkopf-Fahrgeschäft "High Energy" wirbelt die Besucher 360 Grad rund um durch die Luft. Neu ist auch das 55 Meter hohe Kettenkarussell "Alex Airport".

Auf dem Dach des Turms wird ein Flugzeug stehen. Nostalgie wird die Raupenbahn der Firma Steiger versprühen. Sie ist optisch auf das Jahr 1926 getrimmt. Aber auch bekannte Fahrgeschäfte und Kirmesbetriebe werden wieder vertreten sein. Zum Beispiel steht nach 2008 zum ersten Mal wieder der Fünfer-Looping auf Pützchens Markt. Nach einjähriger Abstinenz ist auch wieder das Bayern-Festzelt auf dem Jahrmarkt vertreten. Und natürlich darf auch das Wahrzeichen der Kirmes, das Riesenrad, nicht fehlen.

"Marktmeister" Günter Dick ist zuversichtlich: "Das Wetter soll gut werden, das Angebot ist gut. Wir erwarten wieder mehr als eine Million Besucher an den fünf Tagen." Die Stadt erinnert daran, dass auch für Pützchens Markt Rauchverbot in geschlossenen Veranstaltungsräumen gilt. "Im Bayern-Zelt darf nicht geraucht werden. Wir werden das kontrollieren", sagte Dick.

Die Stadt sei nicht nur Veranstalter der Kirmes, sondern auch zuständige Ordnungsbehörde. Genau so will die Stadt am Vorabend der Eröffnung durch die Budengassen Streife gehen und darauf achten, dass niemand gewerblich Getränke ausschenkt. "Wenn jemand privat die Bierleitung testet und das Kölsch kostenlos verteilt, werden wir nicht einschreiten. Das ist die einzige Ausnahme", so Dick.

Zum Auftakt des Jahrmarkts wird der Freundeskreis Pützchens Markt zum dritten Mal seinen historischen Festumzug durch die Budenstraßen starten. Die Fahnenabordnungen der Schaustellerverbände aus ganz Deutschland werden pünktlich im Festzelt zur Eröffnung der Kirmes durch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch eintreffen.

Zwar werden wieder rund 3500 private Parkplätze zur Verfügung stehen, aber dennoch appelliert die Stadt an die Besucher, Bus und Bahn zu nutzen. Stadtwerke Bonn und Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft werden Sonderlinien zu Sonderpreisen einrichten. Außerdem pendelt die Rhein-Sieg-Eisenbahn zwischen Beuel und Hangelar und bringt die Besucher auf den Kirmesplatz.