4000 Menschen befragt Das wünschen sich Kunden von den Supermärkten

Bonn · Selbstbedienungskassen, Lebensmittelauswahl, verkürzte Wartezeiten - eine Studie zum Thema Supermarkt hat untersucht, was sich junge Menschen wünschen, was sie stört und wo genau sie einkaufen. 4000 Menschen wurden dazu von Appinio befragt.

Mehr als 35.000 Lebensmittelgeschäfte verteilen sich über Deutschland. In manchen Regionen überwiegen Ketten sichtlich, wie beispielsweise Rewe in Köln. Anderorts markieren sie Grenzen, so wie der Aldi-Äquator. Dieser verläuft durchs Ruhrgebiet und entscheidet, wo Aldi-Süd-Geschäfte aufhören und die Aldi-Nord-Region beginnt.

Um herauszufinden, was Käufer anspricht, nervt und welche Angebote sie locken, hat der Marktforscher Appinio Ende Oktober 4000 junge Menschen befragt. Knapp die Hälfte der Befragten war dabei unter 18 Jahre alt, ein Drittel zwischen 18 und 24, etwa 750 Befragte 25 Jahre und älter.

Der Großeinkauf ist unbeliebt

Dabei kam heraus, dass mehr als die Hälfte der unter 35-Jährigen lieber zwei bis dreimal die Woche einkauft, als sich mit einem Großeinkauf abzumühen. Nur vier Prozent geben an, alle zwei Wochen oder seltener einkaufen zu gehen. Bei den älteren Verbrauchern steigt die Häufigkeit leicht an. Nicht verwunderlich scheint, dass die Hälfte der Minderjährigen angeben, nicht selbst fürs Einkaufen von Lebensmittel zuständig zu sein.

Mit 52 Prozent hat Rewe sich den ersten Platz der Supermärkte erstritten, die die Befragten am häufigsten aufsuchen - dicht gefolgt von Aldi, Lidl und Edeka. Hand in Hand geht dies natürlich auch mit der Verteilungsdichte der Märkte.

Doch was überzeugt die Verbraucher von einem bestimmten Laden? Bei Lebensmitteln ist es schwieriger als bei Klamottenläden, die Nutzer an eine Marke zu binden. Die Umfrage hat klar ermittelt: Die Preise und Qualität stehen an erster Stelle. Doch auch Sauberkeit und Ordnung spielen eine Rolle.

Wünsche der Verbraucher

Im Ausland schon eher im Kommen, wünschen sich die Befragten hierzulande mehr Selbstbedienungskassen sowie ein kleines Café im Supermarkt. So könnte man das Praktische direkt mit dem Angenehmen verbinden, sei es als Belohnung nach dem Anstehen oder zum Stärken vor dem Großeinkauf. Das Warten an der Kasse ist für den Großteil der Befragten übrigens der größte Störfaktor.

Lieferservice für Lebensmittel

Die Lösung liegt auf der Hand: Mehr als die Hälfte der befragten Verbraucher können sich vorstellen, die Lebensmittel direkt nach Hause liefern zu lassen. Doch wenige Probanden haben den Service bisher genutzt. Die Geschlechter sind sich in dem Punkt nicht ganz einig: 42 Prozent der Frauen können sich nicht vorstellen, solch einen Service zu nutzen, bei den Männern liegt diese Zahl lediglich bei 31 Prozent.

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