Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst Für Mittwoch Warnstreik an der Uniklinik Bonn angekündigt
Bonn/Düsseldorf · Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes gibt es an diesem Mittwoch erste Warnstreiks an den sechs Uni-Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt rund 1000 Beschäftigte in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster wollen die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft Verdi am Dienstag bekanntgab.
Sie möchten so ihren Forderungen nach mehr Geld Nachdruck verleihen. Eine Notversorgung für die Patienten sei an allen Krankenhäusern sichergestellt, sagte Verdi-Sprecher Günter Isemeyer.
Kleinere Aktionen gab es bereits am Dienstag in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes, etwa an den Universitäten in Bielefeld und Paderborn, bei Gerichten und Staatsanwaltschaften in Ostwestfalen und im Siegerland sowie an Standorten des Landesbetriebs Straßenbau NRW.
"Wir wollen deutlich machen, in welchen Bereichen wir streikfähig sind. Wenn sich bei der nächsten Runde wieder nichts bewegt, sind Steigerungen ohne Probleme möglich", sagte Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt.
Kommende Woche wollen in NRW auch die angestellten Lehrer in den Arbeitskampf einsteigen. Am Dienstag (26. Februar), Mittwoch und Donnerstag sind laut Lehrergewerkschaft GEW erste Warnstreiks in den Schulen geplant.
Die Gewerkschaften und die Länder als Arbeitgeber verhandeln seit Ende Januar über einen neuen Tarifvertrag. Die Gewerkschaften fordern für die Landesangestellten unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn, neue Urlaubsregelungen und eine Übernahmegarantie für Auszubildende. Ein Angebot der Länder gibt es bislang nicht, die ersten beiden Verhandlungsrunden scheiterten daher. Am 7. März kommen beide Tarifparteien erneut zusammen.
