Differenzen an der Spitze der Zurich-Versicherung Deutschland-Chef geht offenbar

Bonn · Unter den Mitarbeitern in der Bonner Zentrale der Zurich-Versicherung gibt es derzeit kaum ein anderes Thema: Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Deutschland-Chef Ralph Brand wegen Differenzen mit der Schweizer Spitze den Versicherungskonzern Zurich verlässt.

Ralph Brand

Ralph Brand

Brand steht seit 2012 an der Spitze der deutschen Gruppe und leitet gleichzeitig das Schaden- und Unfallgeschäft. Eine offizielle Bestätigung für den Weggang gibt es nicht: „Wir kommentieren Spekulationen grundsätzlich nicht”, sagte gestern Unternehmenssprecher Bernd Engelien.

Der Schweizer Versicherungskonzern mit Deutschlandsitz in Bonn durchläuft eine heftige Krise. Wegen Problemen in der Schadenversicherung und des eingeleiteten Konzernumbaus brach der Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr ein. Konzernchef Martin Senn nahm im Dezember seinen Abschied. Nachfolger Mario Greco soll im März anfangen. Von dem Konzernumbau, der bis 2018 angelegt ist, sollen rund 8000 der 55 000 Mitarbeiter betroffen sein.

Für Deutschland steht der Wegfall von 500 der insgesamt 5500 Jobs an. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr angekündigt, seine Deutschlandzentrale 2018 aus Bonn in einen Neubau in Köln-Deutz zu verlagern. Dabei sollen die bisherigen Standorte Köln und Bonn zusammengeführt werden. Wie die SZ weiter berichtet, wird Marcus Nagel als potenzieller Nachfolger von Brand gehandelt.

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