Dax startet auch die neue Woche mit Verlusten

Frankfurt/Main · Der Dax hat auch die neue Handelswoche mit Verlusten begonnen: Seine moderaten Gewinne am frühen Nachmittag gab der Leitindex zum Handelsschluss bei einem Minus von 0,61 Prozent auf 9154,14 Punkte wieder ab.

Die starken Kursverluste der vergangenen Handelstage belasteten die Stimmung, sagten Marktbeobachter. Auch die insgesamt wenig veränderten US-Börsen hätten keine Unterstützung geliefert. Allein am Freitag hatte der Dax wegen der Angst vor einer frühen Anhebung der US-Zinsen, der Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und anderer Krisenherde mehr als zwei Prozent eingebüßt.

Die Nebenwerte-Indizes blieben auch zu Beginn der neuen Woche klar im negativen Bereich: Der MDax fiel um 0,67 Prozent auf 15 511,15 Punkte. Der TecDax verlor 0,96 Prozent auf 1176,76 Punkte.

Im Chemiesektor gab es europaweit die größten Verluste. Die Papiere von Lanxess büßten am Dax-Ende 2,28 Prozent ein, BASF verloren 1,71 Prozent.

Den Aktien der Commerzbank gelang hingegen ein Plus von 0,66 Prozent. Händler sahen das Institut als Nutznießer eines "Spiegel"-Interviews mit dem Chef der Finanzholding RHJ Leonard Fischer. Dieser rechnet mit Übernahme-Attacken auf deutsche Banken. Zudem glauben Analysten, dass der am Donnerstag anstehende Quartalsbericht einen anhaltenden Aufwärtstrend belegen dürfte. Den Allianz-Aktien verzeichneten nach einem positiven Analystenkommentar nur kurzzeitig Gewinne. Am Ende verbuchten sie ein Minus von 0,33 Prozent.

Im insgesamt starken Autosektor legten BMW und Daimler um 0,89 beziehungsweise 0,53 Prozent zu. Börsianer verwiesen auf Nachwirkungen guter US-Verkaufszahlen sowie ein kräftiges Anziehen des deutschen Automarktes im Juli. Die Vorzüge von Volkswagen (VW) verbilligten sich jedoch um 0,14 Prozent. Die Wolfsburger fahren in den USA weiter der Konkurrenz aus München und Stuttgart hinterher.

Im MDax sanken die Titel von Hugo Boss im Zuge der Spekulationen über einen Ausstieg von Permira um 1,51 Prozent. Dass der Finanzinvestor einen entsprechenden Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg inzwischen dementierte, half den Aktien des Modekonzerns nicht. Die Rheinmetall-Aktien verloren nach dem endgültigen Aus für ein Rüstungsgeschäft mit Russland 0,84 Prozent.

Für den EuroStoxx 50 ging es zum Handelsschluss um moderate 0,07 Prozent nach unten auf 3070,46 Punkte. Der Cac 40 in Paris legte dank Gewinnen bei Finanzaktien zu, während der Londoner FTSE 100 bei minus 0,02 Prozent so gut wie unverändert notierte. Gleiches galt für den US-Leitindex Dow Jones, der zum europäischen Handelsschluss kaum verändert stand.

Am deutschen Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,98 Prozent am Vortag auf 0,95 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 136,91 Punkte. Der Bund-Future trat bei minus 0,01 Prozent auf 148,46 Punkten quasi auf der Stelle. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3422 (Freitag: 1,3395) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7451 (0,7466) Euro.

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