Bemühen um Einigung zwischen Libor-Händlern und Deutscher Bank

Frankfurt/Main · Im Streit um den Rauswurf von vier Libor-Händlern der Deutschen Bank haben die Vergleichsverhandlungen begonnen. "Wir haben heute den ersten Gesprächstermin mit dem Güterichter", sagte der Anwalt der Händler, Peter Rölz, der Nachrichtenagentur dpa.

 Die Deutsche Bank wirft den Männern vor, sich per Chat und E-Mail verbotenerweise mit Derivate-Händlern im eigenen Haus ausgetauscht zu haben.Foto: Arne Dedert

Die Deutsche Bank wirft den Männern vor, sich per Chat und E-Mail verbotenerweise mit Derivate-Händlern im eigenen Haus ausgetauscht zu haben.Foto: Arne Dedert

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Vorsorglich habe das Landesarbeitsgericht in Frankfurt diesen Mittwoch als Puffer für die Gespräche vorgesehen, sagte Rölz. Die Deutsche Bank wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem laufenden Verfahren äußern. Das Gericht war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Das Landesarbeitsgericht hatte am 18. Juli eine Frist bis zum 19. September gesetzt, um unter Moderation eines Richters eine Lösung zu finden. Scheitert das Güterichterverfahren, wird das Gericht am 19. September erneut über die Klage der Händler gegen ihre fristlose Entlassung verhandeln (Az.: 14 Sa 1328/13 bis 14 Sa 1331/13).

Die vier Mitarbeiter waren über Jahre an der Festsetzung der Referenzzinssätze Euribor und Libor beteiligt. Die Bank wirft den Männern vor, sich per Chat und E-Mail verbotenerweise auch mit Derivate-Händlern im eigenen Haus ausgetauscht zu haben. Das Arbeitsgericht Frankfurt hatte geurteilt, die fristlosen Kündigungen seien "unverhältnismäßig". In der Bank habe es zu dem Bereich damals keine konkreten Richtlinien und Kontrollen gegeben.

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