Möglicher Mega-Deal Springer-Verlag und ProSieben verhandeln offenbar über Fusion
Es könnte in Deutschland einen neuen Medienriesen geben: Der Axel-Springer-Verlag und die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 verhandeln nach unbestätigten Medienberichten über eine Fusion.
Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, seien die Gespräche in einem sehr frühen Stadium und könnten jederzeit noch scheitern. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor auch schon über die Verhandlungen berichtet.
Nach Informationen des Handelsblatts würden die Konzerne dann über eine gemeinsame Marktkapitalisierung von rund 14,4 Milliarden Euro verfügen. ProSiebenSat.1 liegt aktuell bei etwa 9,7 Milliarden Euro und wäre Insidern zufolge der Seniorpartner in der möglichen Fusion, wie das "Wall Street Journal" schreibt. Axel Springer kommt an der Börse auf 4,7 Milliarden Euro. Für eine Stellungnahme war den Berichten zu Folge am Montagabend niemand zu erreichen.
Schon 2006 hatten beide Konzerne nach dem Handelsblatt-Bericht über einen Zusammenschluss verhandelt. Für vier Milliarden wollte Springer das Fernsehunternehmen kaufen, das Bundeskartellamt untersagte die Fusion jedoch.
An der Börse sorgte die Meldung für gute Stimmung. Die Springer-Aktien legten am Abend um mehr als zehn Prozent zu, die Aktien von ProSieben stiegen um etwa sechs Prozent.
