Schlacht- und Verzehrverbot In Mumbai gibt es kein Rindfleisch mehr
MUMBAI · Wer in der indischen Metropole Mumbai in einen Rindfleisch-Burger beißt, kann ab sofort mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Das neue Rindfleischverbot im Bundesstaat Maharashtra sei eines der striktesten in ganz Indien, berichteten lokale Medien am Dienstag.
Für Hindus nimmt die Kuh einen ganzbesonderen Stellenwert ein. Da sie Milch spendet, wird sie oft auch"Mutter" genannt.Kurios: Das Gesetz wurde von der Landesregierung Maharashtras bereits1995 verabschiedet. Doch der Präsident musste unterschreiben, damites in Kraft trat. Die Signatur von Pranab Mukherjee löste Jubelstürmebei den Hindu-Nationalisten aus, die seit Mai vergangenen Jahres auchin der Hauptstadt Neu Delhi regieren. Sie fordern ein Schlacht- undVerzehrverbot von Kühen in ganz Indien; derzeit gilt es in denmeisten Staaten.
Viele Menschen in der Bollywood-Stadt Mumbai (früher: Bombay) warenhingegen wenig begeistert. Auf Twitter war #BeefBan lange Zeit der ammeisten genutzte Hashtag. Die Schauspielerin Sumona Chakravarti etwabetonte, das Land habe mit Vergewaltigungen, Armut und Korruption nunwirklich andere Probleme, die gelöst werden müssten. "Was jemandisst, ist doch seine persönliche Entscheidung."