Ford Focus: als ein Coupé-Cabrio

Der schicke Kölner kommt jetzt in den Handel und ist ab 22 975 Euro zu haben. Dasklappbare Stahldach wurde in Zusammenarbeit mit Pininfarina entwickelt

Die Konkurrenz der Stahldach-Cabrios wird immer größer. Im Kompaktsegment tummeln sich Peugeot 307 CC und Renault Mégane CC, seit dem Frühjahr auch VW Eos und Opel Astra Twintop.

Nun schickt Ford das Focus-Cabrio ins Rennen, das technisch mit dem Volvo C 70 eng verwandt ist. Das rund 4,50 Meter lange Coupé-Cabriolet startet in den nächsten Tagen im Handel, aber richtig los geht es mit der Open-Air-Saison Anfang kommenden Jahres. Die Preispalette beginnt bei 22 975 Euro für die Version "Trend" mit 1,6-Liter-Benziner.

Das Cabriolet mit versenkbarem Stahldach basiert auf dem geschlossenen Focus. Zu dessen Genen zählen Frontantrieb, breite Spur, unabhängige Radaufhängung vorn und hinten sowie der lange Radstand von 2,64 Meter. Im Cabrio werden drei Motorisierungen und zwei Ausstattungstufen angeboten.

Neben dem 1,6-Liter-Einstiegsbenziner mit 74 kW/100 PS gibt es den Zweilitermotor mit 107 kW/145 PS; er kostet 24 925 Euro. Als Diesel offeriert Ford ein 2,0-Liter-Aggregat mit 100 kW/136 PS ab 27 250 Euro; Sechsganggetriebe und Partikelfilter sind serienmäßig.

Fürs Flanieren und Cruisen reicht der Basisbenziner völlig aus, wer aber auf bessere Fahrleistungen und vor allem auf mehr Durchzug nicht verzichten will, sollte zu den Zweiliteraggregaten greifen. Im Falle des Selbstzünders kann sich der Käufer zudem an niedrigen Verbrauchswerten erfreuen.

Das von Ford und Pininfarina entwickelte Stahl-Faltdach teilt sich in zwei Segmente und verschwindet per Knopfdruck innerhalb von knapp 30 Sekunden im Verlies hinter den Rücksitzen. Fünf Hydraulikzylinder, drei Elektromotoren und elf Sensoren sind daran beteiligt. Konkurrenten verwenden drei oder wie VW beim Eos fünf Dachteile.

Ford hat sich für ein relativ einfaches System entschieden, um die Mechanik unkompliziert und auf Dauerhaltbarkeit auszulegen, wie es heißt. Kostengründe spielen gewiss auch eine Rolle.

Allerdings sind dadurch größere Segmente im Heck unterzubringen, die wiederum mehr Platz brauchen. Die Kölner und die italienischen Spezialisten haben das bauartbedingte hohe Heck weitgehend durch große Heckleuchten und ein breites Chromband kaschiert.

Beim Gepäckraum-Volumen erreicht das Focus Cabrio jedenfalls einen Spitzenplatz: Bei geöffnetem Dach passen 534 Liter hinein, bei geschlossenem sind es noch 248 Liter.

Wie bei den meisten viersitzigen Coupé-Cabrios ist das Platzangebot im Fond beschränkt. Zwei Erwachsene fühlen sich vorn gut untergebracht und können mit dem Focus CC bequem auf große Reise gehen und den (im geschlossenen Zustand) urlaubstauglichen Kofferraum nutzen.

Das Cockpit ist übersichtlich, aber im Innenraum kommen nicht so hochwertige Materialien zum Einsatz wie speziell im Eos. Keine Abstriche müssen beim Fahrkomfort gemacht werden: Die Fahrwerksabstimmung ist sportlich und trotzdem angenehm. Der Sicherheitsstandard ist hoch angesiedelt, im sehr seltenen Fall eines Überschlags reagiert automatisch ein Überrollschutzsystem.

Für den offenen Focus sprechen nicht zuletzt die Gesamtkosten, auch dank langer Wartungsintervalle und günstiger Versicherungseinstufungen.

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