Auch Separatisten vermuten "Buk"-Treffer auf MH17

Donezk · Spuren am Wrack der malaysischen Boeing in der Ostukraine deuten nach Einschätzung der Separatisten auf einen Abschuss durch das Luftabwehrsystem "Buk" hin.

 Das russische Raketensystem "Buk" kann Flugzeuge in bis zu 24 Kilometern Höhe treffen. Foto: Yuri Kochetkov

Das russische Raketensystem "Buk" kann Flugzeuge in bis zu 24 Kilometern Höhe treffen. Foto: Yuri Kochetkov

Foto: DPA

Dafür sprächen zum Beispiel Schrapnellspuren an den Trümmern, sagte der Vizeregierungschef der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, Andrej Purgin, nach Angaben der Agentur Interfax. Purgin äußerte sich in diesen Zitaten aber nicht dazu, welche Konfliktpartei vergangenen Donnerstag die Boeing 777-200 mit 298 Menschen an Bord abgeschossen habe. Die Ukraine und der Westen verdächtigen die prorussischen Separatisten, die alle Schuld von sich weisen.

"Eine Eigenschaft von Systemen wie "Buk" ist, dass sie den vorderen Teil eines Flugzeugs attackieren", sagte Purgin in Donezk. "Dabei wird das Cockpit vom Rest des Rumpfes abgerissen, was wohl auch in diesem Fall so war, weil das Cockpit viel eher abgestürzt ist und sich weit vom Rest der Trümmer befindet." Raketen, die aus der Luft abgeschossen werden, zielten eher auf die Triebwerke eines Flugzeugs.

Das in der Sowjetunion konstruierte System "Buk", NATO-Codename SA-11, feuert Boden-Luft-Raketen ab. In der Ostukraine verfügen die ukrainischen Streitkräfte wie die Separatisten über diese Waffe. Nach Einschätzung von US-Geheimdiensten feuerten die Aufständischen die Rakete versehentlich auf das Zivilflugzeug ab.

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