Bericht: Ausländerbehörde Kleve wollte Amris Abschiebung

Düsseldorf · Die für Anis Amri zuständige Ausländerbehörde ist einem Medienbericht zufolge deutlich vor dem Berliner Attentat mit einem Abschiebe-Vorstoß am NRW-Innenministerium gescheitert. Die Ausländerbehörde des Kreises Kleve habe im Laufe des Jahres 2016 um den Erlass einer Abschiebe-Anordnung gebeten, berichtet der Kölner "Express" (Dienstag) unter Verweis auf interne Dokumente.

Der für Amri durchgängig zuständige Sachbearbeiter der Kreisverwaltung habe am 21. Dezember nach Bekanntwerden des Tatverdachtes gegen den Tunesier den Vorstoß rückblickend in einer Notiz über die Zusammenarbeit mit der Sicherheitskonferenz des NRW-Innenministeriums (SiKo) festgehalten.

Amri hatte am 19. Dezember einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gesteuert und zwölf Menschen getötet. Er wurde später auf der Flucht in Italien von Polizisten erschossen.

Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums betonte zu dem Bericht: "Es sind alle ausländerrechtlichen Möglichkeiten für eine Abschiebung geprüft worden."

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