Behörden kontrollieren im Ruhrgebiet auf Sozialbetrug

Essen · Mit einer groß angelegten Kontrollaktion sind Sozialbehörden im Ruhrgebiet gegen Schwarzarbeit und Sozialbetrug vorgegangen. Die Aktion am Donnerstag richtete sich gegen Beschäftigte aus Bulgarien und Rumänien. Kontrolliert würden Arbeitsplätze und Wohnungen, sagte ein Sprecher. Dabei gehe es unter anderem um fingierte Arbeitsverträge für Jobs, die gar nicht existierten, und um zu Unrecht in Anspruch genommene Leistungen für Familienangehörige oder Wohnungseinrichtungen, sagte ein Sprecher der Arbeitsagentur NRW. Kontrolliert wurde in Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Hagen.

 Handwerker beim Arbeiten.

Handwerker beim Arbeiten.

Foto: Martin Schutt/Archiv

Es gehe nicht darum, eine ganze Bevölkerungsgruppe zu stigmatisieren, betonte die Chefin der Landesarbeitsagentur Christiane Schönfeld. Die allermeisten Bulgaren und Rumänen in NRW nutzten ihre durch EU-Recht verbürgten Chancen am Arbeitsmarkt. Viele arbeiteten auf sozialversicherungspflichtigen festen Jobs. Daneben gebe es aber Betrug, der vielfach durch kriminelle Netzwerke organisiert werde. So verschafften Vermieter mit überteuerten Mietverträgen den Menschen erst die Meldeadressen für den Leistungsbezug. Die kriminellen Drahtzieher behielten meist den größten Teil des Geldes, das vielfach in bar fließe. Der Schaden sei erheblich. Dies müsse gestoppt werden.

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