Flüchtlinge in Deutschland Warum und woher die Menschen kommen

Bonn · Die Gründe, wieso so viele Flüchtlinge nach Deutschland zuwandern sind unterschiedlich. Doch warum und woher kommen diese zu uns?

Es ist nicht das erste Mal, dass Deutschland eine außerordentlich hohe Zahl an Zuwanderern bewältigen muss. Der bisherige Höhepunkt, was die Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber betrifft, war 1992: Damals wurden knapp 440.000 Asylanträge gestellt. Die überwiegende Zahl der Antragsteller stammte aus Süd- und Südosteuropa, vor allem aus Jugoslawien, dessen Zerfall 1991 begonnen hatte, sowie aus Rumänien und aus Bulgarien. Die Verschärfung des Asylrechts Ende 1992 war die Folge.

Asylbewerber und Flüchtlinge aus Konfliktgebieten waren allerdings nicht die einzigen Zuwanderer in jenen Jahren: 1990 schnellte die Zahl der deutschstämmigen Aussiedler aus einem kommunistisch regierten Land auf 400.000 hoch, bis 1995 kamen jährlich noch einmal 200.000 Aussiedler in die Bundesrepublik. Dazu kamen - für Westdeutschland - Hunderttausende, die die DDR und später die neuen Bundesländer verließen: allein zwischen 1989 und 1992 fast 1,3 Millionen Menschen.

Die Gründe, weshalb die Menschen heute zu uns kommen, sind vielfältig wie die Regionen, aus denen sie stammen. Klar ist aber: Krieg und Konflikt sind derzeit die Hauptursache der Zuwanderung. Im Oktober stellten allein Syrer mehr als 53 Prozent der insgesamt 52.730 Asylbewerber.

Die tatsächliche Zahl der Zuwanderer liegt allerdings erheblich höher als die Zahl der Asylanträge. Registriert wurden in diesem Jahr bisher etwa 900.000 Flüchtlinge, einige von ihnen werden allerdings mehrfach erfasst.

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